Neonatologie Scan 2018; 07(02): 108-109
DOI: 10.1055/a-0584-7479
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Postnatale CMV-Infektion beeinträchtigt neurologische Entwicklung nicht

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. Mai 2018 (online)

20 % aller Frühgeborenen infizieren sich über die Muttermilch mit dem Zytomegalievirus. Ob daraus neuropsychologische Entwicklungsstörungen resultieren, war bislang unklar. Kleinere Fall-Kontroll-Studien ließen subtile Einschränkungen vermuten. Die prospektive Langzeitstudie bestätigte dies nun nicht und wies insbesondere keine sensorineurale Schwerhörigkeit bei 6-Jährigen nach.

Fazit

Die Studie bestätigte den Zusammenhang von postnataler CMV-Infektion und neurologischen Entwicklungsdefiziten nicht. Kein infiziertes Frühgeborenes wies später eine sensorineurale Schwerhörigkeit auf. Die Assoziation zwischen der verbalen Kompetenz der Kinder und dem Geburtsland der Mütter sei möglicherweise auf das Testformat zurückzuführen. Der Wechsler-PPSI-III war niederländisch erfolgt, also u. U. in der Nicht-Erstsprache der Mutter, so die Autoren.