Z Orthop Unfall 1981; 119(4): 398-399
DOI: 10.1055/s-2008-1051644
© 1981 F. Enke Verlag Stuttgart

Entgegnung zur Arbeit von Gerngroß und Mitarb: „Biomechanische Untersuchungen zur Varus-Valgus-Problematik der Schalenprothese nach Wagner“

siehe auch: Biomechanische Untersuchungen zur Varus-Valgus-Problematik der Schalenprothese nach Wagner Biomechanical examination of stress distribution in the femoral neck for varus-implanted and valgus-implanted cupsH. A. C. Jacob
  • Orthopädische Universitätsklinik Balgrist, Zürich (Direktor: Prof. Dr. Schreiber), Labor für Biomechanik (Leiter: H. A. C. Jacob)
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

In der vorliegenden Entgegnung zur Arbeit von Gerngroß und Mitarbeitern wird darauf hingewiesen, daß Untersuchungen zur Aufklärung von Störungen im Verbundbau des Knochens, hervorgerufen durch die Operation und den Cup (wobei das Versagen auf Anfräsen eines Teiles des lateralen Zugtrabekelsystems zurückgeführt wird), unmittelbar an der beobachteten Bruchstelle erfolgen sollten. Da dies nicht durchführbar ist, wird in Zweifel gezogen, inwieweit Messungen an weit entfernter Stelle aussagefähig sein können.

Verf. sieht die Darstellung der Ergebnisse als irreführend an, da ein Vergleich der Beanspruchungen nur reell ist unter Berücksichtigung der jeweiligen Krafteinwirkung hinsichtlich Größe und Richtung entsprechend der gewählten Gangphase.

Die Beschreibung der Dehnungsmessung, wobei mit dem unbekannten Begriff “Scherdehnung” operiert wird, und die Auswertung der DMS-Rosetten-Ergebnisse erscheinen unbefriedigend und fragwürdig.

Abstract

The contents of this contribution pertain to the above mentioned article of Gerngroß et al. The problem of fracture propagation is indeed of very local character, limited either to the discontinuity in the immediate neighbourhood of the cup lip or to the notch accidentally formed in the femoral neck by the milling cutter during surgery. Strain measurements performed far removed from the area of stress concentration do not bear sufficient evidence to support the conclusions drawn.

The presentation of results is misleading because a comparison of stress or strain within the bone at chosen moments during the Walking cycle is valid only if the relevant loading conditions, with respect to direction as well as magnitude, are applied.

Finally, the description of the strain measurement and evaluation procedure is inadequate and questionable.