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DOI: 10.1055/s-2007-988096
Frühe Thrombendarteriektomie bei Schlaganfallpatienten ohne relevante Atheroklerose mit frischen Thromben in der A. carotis interna – eine Fallserie
Fragestellung: Im Gegensatz zur chirurgischen oder interventionell-radiologischen Therapie von hochgradigen bzw. symptomatischen chronischen ACI (A. carotis interna) – Stenosen liegen für die operative Therapie des Schlaganfalls bei frischen, nicht-atherosklerotischen ACI-Thromben kaum Daten vor. Die Frage ist, ob Patienten von einer akuten Thrombektomie ungeachtet des ACI-Stenosegrades profitieren.
Methode: 5 Schlaganfallpatienten mit dem CT/MR-angiografischen und/oder Doppler-sonografischen Nachweis eines frischen, meist flottierenden Thrombus in der ACI wurden 2–4 Tage nach Schlaganfallereignis thrombendarteriektomiert. Klinischer Verlauf, OP-Verlauf, Makroskopie und Histologie des Thrombusmaterials, Korrelation von radiologischer Diagnostik und In-Situ-Befund sowie die vermutete Pathogenese wurden geprüft und verglichen.
Ergebnisse: Alle Patienten zeigten einen günstigen klinischen Verlauf, relevante OP-Komplikationen blieben aus, Thrombusmaterial und Stenosegrad waren sehr heterogen, Radiologie und intraoperativer Befund korrelierten gut, die Pathogenese war nicht atherosklerotisch aber heterogen und in manchen Fällen unklar.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser kleinen Serie ermutigen dazu, im Rahmen einer größeren Studie die Frage der akuten Carotis-Thrombendarteriektomie bei symptomatischen, frischen Thromben ungeachtet des Stenosegrades zu untersuchen.