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DOI: 10.1055/s-2007-987648
Ausdruck emotionaler Sprache & Dopamin: eine Untersuchung mit Parkinsonpatienten
Das Wiedererkennen und Darstellen von Emotionen spielt eine wesentliche Rolle innerhalb menschlicher Kommunikation und kann bei verschiedenen psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen, wie bspw. der Parkinsonerkrankung gestört sein (Möbes et al., sub.). Wenngleich die Ursache dieses Defizits Emotionen über die Stimme darzustellen weiterhin ungeklärt ist, scheint dem Neurotransmitter Dopamin hierbei eine wichtige Funktion zuzukommen. Ziel dieser Arbeit war es, über die Untersuchung von Parkinsonpatienten mit und ohne dopaminerge Ersatztherapie, den Einfluss des Dopamins auf den stimmlichen Ausdruck von Emotionen zu charakterisieren.
Es wurden die Stimmproben von 10 Parkinsonpatienten hinsichtlich Tonhöhe (pitch), Tonhöhenvarianz (Sprachmodulation) und Lautstärke mit und ohne dopaminerge Medikation verglichen. Die Patienten hatten hierbei die Aufgabe, ein Wort in fröhlicher, neutraler oder trauriger Sprachmelodie zu sprechen (emotionale Sprechleistung). Zusätzlich wurde der allgemeine Stimmumfang in einer nicht-emotionalen Aufgabe ermittelt.
Die Daten zeigen eine verbesserte emotionale Sprechleistung unter dopaminerger Ersatztherapie, bei gleich bleibendem nicht-emotionalem Stimmumfang.
Insgesamt unterstützen die Ergebnisse somit die Hypothese, dass dem Neurotransmitter Dopamin beim stimmlichen Ausdruck von Emotionen eine wichtige Rolle zukommt.