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DOI: 10.1055/s-2006-954537
Beziehung zwischen körperlicher Aktivität und Fettmasse bei Jugendlichen der Kieler Adipositas-Präventionsstudie (KOPS)
Fragestellung: Welcher Parameter des Lebensstils hat den größten Einfluss auf die Fettmasse von Jugendlichen? Methode: Querschnittuntersuchung der Kieler Adipositas-Präventionsstudie (KOPS) an 1138 Jugendlichen (601 Mädchen, 537 Jungen) der 8. Klassen in Kiel und Kronshagen im Alter von 14,7±0,6 Jahren. Die prozentuale Fettmasse (%FM) wurde mithilfe einer Bioelektrischen Impedanzanalyse unter Verwendung eines populationsspezifischen Algorithmus bestimmt. Parameter des Lebensstils waren die körperliche Aktivität (Mitgliedschaft im Sportverein, Trainingszeit in h/Woche), die Inaktivität (Medienkonsum in h/Tag), die Ernährung (Verzehrshäufigkeiten nach Food-Frequency-Fragebogen, Ernährungsmuster) und das Risikoverhalten (Alkohol- und Nikotinkonsum). Multivariate Regressionsanalyse mit der %FM als abhängige Variable sowie den Parametern des Lebensstils als unabhängige Variable. Dabei wurde für folgende Variablen kontrolliert: Alter, Geschlecht, Pubertätsstadium, angestrebter Schulabschluss, Nationalität und Übergewicht der Eltern.
Ergebnisse: 67,8% der Jugendlichen waren Mitglied in einem Sportverein, die Trainingszeit betrug 4,0 (2,5–6,0)h/Woche (Median (Interquartilabstand)). Die Medienzeit der Jugendlichen lag bei 2,0 (1,5–3,0)h/Tag. 15,0% der Jugendlichen hatten ein „schlechtes“ und 28,3% ein „gutes“ Ernährungsmuster. 56,2% der Jugendlichen tranken nie, 32,8% bis zu 1x pro Monat, 7,1% mehrmals pro Monat und 3,9% mindestens 1x pro Woche Alkohol. 9,8% der Jugendlichen waren Raucher. Im multivariaten Modell war nach vollständiger Adjustierung für die genannten Confounder die Trainingszeit der einzige %FM prädiktive Lebensstilsparameter (β-Koeffizient (95% Konfidenzintervall): -0,168 (-0,277– -0,058); p<0,01). Mit steigender Trainingzeit im Sportverein nahm die %FM ab. Schlussfolgerung: Die Mitgliedschaft in einem Sportverein erscheint als eine mögliche Strategie zur Prävention des Übergewichts.
Unterstützung durch: DFG-MU714–5.1–5, WCRF-UK, Wirtschaftliche Vereinigung Zucker, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.