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DOI: 10.1055/s-2006-953146
Auswirkungen der „Subthreshold Depression“ auf Lebensqualität, motorische und kognitive Funktionen bei Morbus Parkinson
Einleitung: Eine “Subthreshold Depression“ (SDD) ist definiert als das Vorhandensein von mindestens zwei klinisch relevanten depressiven Symptomen über 2 Wochen, die nicht die Kriterien für eine Major Depression (MDD) erfüllen. Die SDD wird nur selten diagnostiziert und therapiert, obwohl 25% der Patienten innerhalb der nächsten 2 Jahre eine MDD entwickeln und die SDD gut auf die Therapie mit Antidepressiva anspricht. Das Ziel dieser Studie war die Auswirkungen der SDD auf Lebensqualität (QoL), motorische und kognitive Funktionen bei Patienten mit Morbus Parkinson (PD) zu untersuchen.
Methoden: Das SCID-D wurde durchgeführt, um 66 Patienten mit PD als depressiv (n=36; PD-D) oder nicht depressiv (n=30; PD-ND) zu klassifizieren. Die Patienten wurden anhand ihres BDI-Wertes in 3 Gruppen eingeteilt: keine Depression, “Subthreshold Depression“ und Major Depression. Die QoL wurde durch den PDQ-39, die motorische Funktion durch die UPDRS III und die kognitiven Funktionen durch eine standardisierte neuropsychologische Testbatterie erfasst.
Ergebnisse: Patienten mit SDD hatten eine signifikant schlechtere QoL als Patienten ohne Depression. Die PDQ-39 Scores und die UPDRS III Scores der SDD Gruppe lagen zwischen denen der Gruppe ohne Depression und der Gruppe mit MDD. Im Gegensatz zur MDD Gruppe wies die SDD Gruppe keine Verschlechterung ihrer kognitiven Leistungen auf.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass SDD signifikant negative Auswirkungen auf die QoL, einen nicht signifikanten Effekt auf die motorische Function, jedoch keinen Effekt auf die neuropsychologische Funktion bei Parkinsonpatienten hat.