psychoneuro 2005; 31(4): 182
DOI: 10.1055/s-2005-869461
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schizophrene Störungen - Ziprasidon wirkt gewichts- und stoffwechselneutral

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Mai 2005 (online)

 

Seit der Entwicklung atypischer Neuroleptika sind motorische Nebenwirkungen bei der Behandlung schizophrener Störungen deutlich zurückgegangen. Insbesondere in der Langzeittherapie wird die Compliance der Patienten jedoch durch Stoffwechselstörungen und insbesondere Gewichtszunahmen gefährdet. Übergewicht geht nicht nur mit kosmetischen Problemen und einer verminderten Compliance einher, sondern erhöht ebenso wie ein ungünstiges Lipidprofil das Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Bei der Entwicklung neuerer Neuroleptika versucht man daher, dieses Problem zu vermeiden. Ziprasidon (Zeldox®) zeigt beispielsweise ein günstiges Nebenwirkungsprofil, das Gewichtsveränderungen und Stoffwechselstörungen weitgehend ausschließt. Die zeigt auch eine direkte Vergleichsstudie zwischen Ziprasidon und Olanzapin (Simpson GM et al. Am J Psychiatry 2004).

In der randomisierten, doppelblinden Multizenterstudie nahmen 269 Schizophrenie-Patienten teil. Die Patienten wurden über sechs Wochen randomisiert in flexibler Dosierung mit Ziprasidon (im Durchschnitt 129,89 mg/d) oder Olanzapin (im Durchschnitt 11,3 mg/d) behandelt. Hinsichtlich der Wirksamkeit, die mithilfe der Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS) erhoben wurde, ergab sich kein signifikanter Unterschied. Der Anteil der Patienten mit einer mindestens 40%-igen Verbesserung der Symptome (21 % vs. 25 %) war nahezu identisch. Ebenso verbesserte sich der klinische Gesamteindruck der Patienten gemessen an der Clinical Global Impression Scale (CGI) unter beiden Antipsychotika in vergleichbarem Ausmaß.

    >