RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2004-837854
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Kritische Gefäßerkrankungen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
22. Dezember 2004 (online)
Akute oder schwere Gefäßerkrankungen, die mit kritischer Durchblutungssituation einhergehen, stellen häufig für die Ärztin oder Arzt in Niederlassung und Krankenhaus eine Herausforderung dar. Wichtig ist das rasche Erkennen der für den Patienten bedrohlichen Situation, die Erstversorgung und die rasche Klinikeinweisung. Dabei ist hervorzuheben, dass allein die ausführliche Erhebung der Anamnese und die körperliche Untersuchung in den meisten Fällen zur exakten Diagnose führen. Der Einsatz apparativer Verfahren ist gerechtfertigt bei schwieriger Differentialdiagnose oder zur Festlegung der optimalen Therapiestrategie.
Spätestens im Krankenhaus sollte die Weiterbehandlung des Patienten mit akuten oder schweren Gefäßerkrankungen auf angiologischem Facharztstandard basieren. Optimale Voraussetzungen bietet ein Gefäßzentrum, in dem Angiologe, Radiologe und Gefäßchirurg die diagnostische und therapeutische Strategie interdisziplinär im gemeinsamen Konsens festlegen. Im Falle eines Schlaganfalls ist die schnelle Einweisung in eine Klinik mit entsprechender Spezialisierung, die zusätzlich über eine neurologische Abteilung oder ein neurologische Konsil verfügt, erforderlich. Dabei ist zu beachten, dass für den Einsatz einer Fibrinolysebehandlung das Zeitfenster zwischen Schlaganfallereignis und Therapiebeginn so klein als möglich sein sollte.
Für die Erstellung der Manuskripte über ausgewählte akute und kritische Gefäßerkrankungen konnten namhafte Angiologen gewonnen werden, denen ein herzlicher Dank für Ihren engagierten Einsatz gilt. Alle Artikel wurden unter Berücksichtigung des aktuellen Standes der „evidence based medicine” in der Angiologie abgefasst und geben dem Leser einen kompetenten exemplarischen Überblick über vaskulärmedizinische Akut- und Problemerkrankungen.