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DOI: 10.1055/s-2004-831966
Of Globular Proteins and Amyloid fibrils – the Dr. Jekyll and Mr. Hyde of polypeptide chains
Amyloidosen repräsentieren eine Form der epigenetischen Alterung, bei denen die Schädigung des Gewebes darauf beruht, dass körpereigene Polypeptide einen pathologischen Strukturbildungsprozess durchlaufen und zu Amyloidfibrillen assoziie-ren. Zu diesen Syndromen zählen degenerative Alterskrankheiten wie die Demenz vom Alzheimer-Typ oder Prionkrankheiten (Creutzfeldt-Jakob, BSE). Unabhängig vom jeweiligen Krankheitsbild weisen klinische Amyloidfibrillen zwei grundsätzlich konservierte Eigenschaften auf: 1.) die Struktur ihres Kerns und 2.) die Zusammen-setzung ihrer Nebenkomponenten. Die Untersuchung der Struktur der Amyloidfibrillen mit Techniken wie Infrarotspektrokopie und Elektronenmikroskopie zeigte, dass diese Fibrillen von einer b-Faltblatt-Struktur durchzogen sind, die sich im Typus von der b-Faltblattstruktur von globulären Proteinen unterscheidet. Zusammengenommen mit Ergebnissen, dass sich Amyloidfibrillen auch von Polypeptidketten bilden, die nicht falten können (Polyaminosäuren) oder welche nur in nicht-b-Faltblattstrukturen falten können (Myoglobin), bestätigt dies die Hypothese, dass Amyloidfibrillen und globuläre Proteine zwei grundsätzlich verschiedene Strukturzustände von Polypeptidketten darstellen.