Vergleichende Untersuchung zur Wirkung und Akzeptanz von Aquajogging und Walking bei Patientinnen und Patienten mit Adipositas im Rahmen einer verhaltensmedizinischen stationären Behandlung

Zielsetzung: Ziel der Studie ist die vergleichende Untersuchung von Effektivität und Effizienz des Walking- und des Aquajoggingtraining als zwei mögliche Komponenten der bewegungstherapeutischen Behandlung der Adipositas.

Methodik: 15 Patienten der medizinisch- psychosomatischen Klinik Roseneck wurden bei Aufnahme zufällig in 2 Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe nahm während der ersten 3 Wochen des stationären Aufenthalts am Walkingtraining (A) teil, während die Gruppe II Aquajogging (B) als erste Form der bewegungstherapeutischen Behandlung erhielt. Nach den ersten 3 Wochen wechselten die Gruppen für die folgenden 3 Wochen zur jeweils anderen Intervention (AB,BA). Gemessen wurde die Depressivität mit dem Beck-Depressionsinventar(BDI, 1995), die Körperakzeptanz mit den Frankfurter Körperkonzeptskalen nach Deusinger (FKKS, 1998), die subjektive Beeinträchtigung durch körperliche und psychische Beschwerden mit der Symptomcheckliste (SCL-90-R nach Derogatis), das Essverhalten mit dem FEV. Darüber hinaus wurden die Körperzusammensetzung, BMI, und die aerobe Ausdauer mit der Fahrradergometrischen Belastungsuntersuchung nach dem WHO-Schema erfasst. Messzeitpunkte waren bei Aufnahme, drei Wochen nach Aufnahme und 6 Wochen nach Aufnahme. Die Befindlichkeiten der Patienten und die Akzeptanz der Trainingseinheit wurde vor bzw. nach jeder Therapiestunde erfragt.

Ergebnisse: Die Gesamtstichprobe verbesserte sich über den Therapieverlauf in bezug auf alle Parameter. Signifikante Gruppenunterschiede zeigten sich nicht. Das Walkingtraining bewirkte hinsichtlich der verschiedenen Messinstrumente außer der Schmerzbeurteilung deutlichere Effekte als das Aquajogging.

Diskussion: Die Untersuchung weist auf eine therapeutische Überlegenheit des Walkings im Vergleich zu Aquatraining hin.