Aktuelle Ernährungsmedizin 2003; 28 - 97
DOI: 10.1055/s-2003-816390

Die Bandmigration – Spätkomplikation nach Gastric Banding

C Stroh 1, U Hohmann 1, F Arnold 1, T Manger 1
  • 1Departement für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie am Wald-Klinikum Gera gGmbH, Gera, Deutschland

Hintergrund: Das Gastric Banding ist ein Verfahren, dass bei morbider Adipositas zu einer dauerhaften und erfolgreichen Gewichtsreduktion führt. Die Migration des Bandes in den Magen ist eine Spätkomplikation. Ursachen, Symptome und Inzidenz der Bandmigration sind nicht untersucht.

Methode: Wir berichten über Erfahrungen aus 8 Jahren Gastric Banding mit über 160 Patienten und einer follow-up von ca. 90 Prozent bei einer mittleren Nachuntersuchungszeit von 59,4 Monaten. Alle Fälle von Banderosion wurden retrospektiv untersucht.

Ergebnisse: Bei 6 (3,8 Prozent)Patienten wurde eine Bandmigration beobachtet. In 5 Fällen trat die Migration mit einem Intervall von 36–86 Monaten nach Bandimplantation auf. Bei einer Patientin kam es 10 Monate nach laparoskopischer Korrektur einer Pouchdilatation zu Bandmigration. Bei allen Patienten erfolgte die Entfernung des Magenbandes.

Fazit: Die Bandmigration ist eine Spätkomplikation nach Gastric Banding, die in Abhängigkeit der Symptomatik eine Bandentfernung erfordert. Komplikationen der Bandmigration beeinflussen das Vorgehen bei der Bandentfernung. Ursachen der Migration und das Vorgehen bei der Bandentfernung werden diskutiert.