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DOI: 10.1055/s-2003-816388
Der Single Nukleotid Polymorphismus C-512T im FoxC2 Gen korreliert mit dem Insulinresistenzsyndrom in einer männlichen Kohorte innerhalb der SAPHIR-Population
Einleitung/Zielsetzung: FoxC2 ist ein Mitglied der Familie der Forkhead/Winged helix-Rezeptoren, welches unterschiedliche Schlüsselgene (GLUT4, IR, IRS1 und IRS2) im Glukosemetabolismus reguliert. Mutationen in diesem Gen wurden mit der Entstehung von Insulinresistenz in Zusammenhang gebracht. Ziel der vorliegenden Studie war es, mögliche Korrelationen zwischen verschiedenen Parametern des Insulinresitestenzsyndroms und dem SNP C-512T in der non-coding Region dieses Gens in einer repräsentativen männlichen Kohorte herauszufinden.
Material/Methoden: 1075 männliche Teilnehmer der SAPHIR-Studie (Salzburger Atherosklerose Prävention für Personen mit hohem Infarktrisiko) wurden für die Untersuchung herangezogen. Das mittlere Alter der Teilnehmer lag bei 49,2 Jahren, der mittlere BMI bei 26,9. 3,8% der Männer hatten einen Diabetes. Keiner der Teilnehmer hatte eine Anamnese für kardiovaskulären Ereignisse.
Die Typisierung wurde mittels Real-Time-PCR aus isolierter DNA unter Verwendung von Minor groove bindern via Assay-by-Design der Firma Applied Biosystems durchgeführt. KITT-Werte wurden mithilfe des Short insulin tolerance Tests ermittelt. Die Endothelfunktion wurde mittels Pulswellenmessung bestimmt.
Ergebnisse/Zusammenfassung: In der vorliegenden Arbeit konnten wir eine signifikante Korrelation (p=0,0069) zwischen dem T-Allel, welches als Indikator einer erhöhten Insulinsensitivität gilt und erhöhten KITT-Werten feststellen. Weiters korrelierte das C-Allel mit einer Zunahme des subkutanen Fettgewebes (p=0,004), erhöhten LDL-Cholesterinspiegeln (p=0,043), erhöhtem Hüftumfang (p=0,036) sowie einer erniedrigten Endothelfunktion (p=0,024). Bei Männern mit einem BMI über 30 konnte eine signifikante Korrelation zwischen dem C-Allel und einem erhähten HOMA-Index nachgewiesen werden (p=0,012). Die Ergebnisse dieser Studie und bereits publizierte Daten anderer Arbeitsgruppen weisen auf eine mögliche Bedeutung des FoxC2 Gens bei der Entstehung des metabolischen Syndroms insbesondere der Insulinresistenz hin.