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DOI: 10.1055/s-2003-816365
Metabolisches Risikofaktorenprofil nach Gewichtsabnahme durch SAGB im Vergleich zu strikter Diät
Zielsetzung: Die Adipositas ist mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Insulinresistenz und eines Diabetes mellitus Typ 2 assoziiert. Eine Gewichtsreduktion führt zu einer günstigen Beeinflussung des metabolischen Risikoprofils. Bei Patienten mit morbider Adipositas kann häufig nur durch chirurgische Maßnahmen, wie die SAGB (Swedish Adjustable Gastric Band)Operation, eine effektive Gewichtsabnahme erzielt werden, während diätetische Maßnahmen nur bei wenigen Patienten erfolgreich sind. Das metabolische Risikoprofil nach Gewichtsabnahme könnte aufgrund unterschiedlicher Ausprägung der Insulinresistenz bei Patienten nach SAGB bzw. Diät differieren.
Methoden: Klinische Daten und Laborergebnisse von 23 nicht-diabetischen Frauen (Alter 35.5±10.7 Jahre), die zur Durchführung einer Abdominoplastik nach Gewichtsabnahme stationär aufgenommen wurden, konnten in die Auswertung inkludiert werden. Die statistische Evaluierung erfolgte mittels Student's t-Test für parametrische und Mann-Whitney-U-Test für nicht parametrische Ergebnisse.
Ergebnisse: Die Gewichtsabnahme der 13 Patientinnen nach SAGB betrug 48.5±14.5kg, die der 10 Frauen in der Diätgruppe 25.6±13.1kg (p ≤ 0.005). Der BMI in der SAGB Gruppe war mit 25.7±1.7kg/m2 ähnlich wie in der Diätgruppe mit 24.5±3.8kg/m2. Die Plasmalipidwerte zeigten keine signifikanten Unterschiede, während die Nüchterninsulinspiegel und der HOMA Index als Maß für die Insulinresistenz bei den SAGB Patientinnen mit 1.3±0.5 signifikant niedriger lag als in der Diätgruppe mit 1.9±0.5 (p ≤ 0.018). Der TNF-alpha-Plasmaspiegel betrug 17.6±7.3 pg/ml in der SAGB Gruppe und 12.9±4.0 pg/ml in der Diätgruppe (p ≤ 0.050).
Zusammenfassung: Nach einer ausgeprägten Gewichtsabnahme und bei ähnlichen BMI-Werten weisen Patientinnen nach SAGB im Vergleich zu einer Diätgruppe eine bessere Insulinsensitivität auf.