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DOI: 10.1055/s-2003-816342
Ambulante Adipositasschulung für Kinder und Jugendliche an der Kinderklinik Prinzessin Margaret in Darmstadt
Seit Februar 2002 werden an der Kinderklinik Prinzessin Margaret übergewichtige Kinder und Jugendliche (>97. Perzentile) aus Darmstadt und Umgebung über 18 Monate mit dem KIDS-Schulungsprogramm betreut. Die Einrichtung einer ambulanten Adipositasschulung für übergewichtige Kinder und Jugendliche an der Kinderklinik Prinzessin Margaret in Darmstadt basiert auf enger Zusammenarbeit mit dem regionalen Anbieter des KIDS-Schulungsprogramm.
Das interdisziplinäre Schulungsprogramm besteht aus den Modulen:
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Medizinische Begleitung
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Ernährungsschulung
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Psychologische Begleitung
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Bewegung
Regelmäßige ärztliche Untersuchungen vor Schulungsbeginn und während der Schulung begleiten und unterstützen den Schulungsablauf. Alle beteiligten Fachkräfte arbeiten im interdisziplinären Team und legen personen- und gruppenspezifische Ziele zur Steuerung des Therapieprozesses fest. Die teilnehmenden Kinder und ihre Familien erfahren eine handlungs- und erlebnisorientierte Schulung. Deren Ziel ist es, Selbstverantwortung für ein ausgewogenes individuelles Ess- und Bewegungsverhalten verständlich zu machen, um langfristige Veränderungen herbeizuführen und über eine Verbesserung der Lebensqualität zu festigen.
Die Umsetzung der Schulungsinhalte erfolgt mit kind- bzw. jugendgerechten Materialien und Methoden aus den Schulungshandbüchern. Die Durchführung der Praxis- und Bewegungseinheiten gelingt durch Kooperationen mit städtischen und privaten Einrichtungen in Darmstadt.
Aktuell werden an der Kinderklinik ca. 22 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Altersgruppen betreut. Positive Ergebnisse zeigten sich bisher sowohl im Bereich der Gewichtsentwicklung wie auch bei vorliegenden Begleiterkrankungen. Die erhobenen Daten werden im APV-Programm und im Rahmen der KIDS-Evaluation erfasst und evaluiert. Die bisherigen Erfahrungen mit einer strukturierten, interdisziplinären Adipositasschulung sind viel versprechend. Die Nachfrage von betroffenen Familien ist groß, so dass wir 2-mal jährlich weitere Schulungsgruppen betreuen werden.