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DOI: 10.1055/s-2003-816295
Körperzusammensetzung im Verlauf einer nicht-diätetischen, bewegungsorientierten Therapie für Adipositas
Zielsetzung: Ziel der Gewichtsreduktion bei Adipositas ist in erster Linie der Abbau der Fettmassen, während die Muskelmasse möglichst konstant gehalten werden sollte. Diätetische Behandlung führt insbesondere initial zu einem hohen Verlust fettfreier Masse. Herkömmliche Bioimpedanzmethode, die sehr einfach anzuwenden sind, sind dabei allerdings nicht in der Lage zwischen Ödem und Muskelmasse zu unterscheiden.
Methodik: Wir verwendeten ein neu entwickeltes Gerät für die Bioimpedanzmessung, das durch die Verwendung verschiedener Stromfrequenzen und von acht Elektroden die regionale Fettverteilung und die Bestimmung der Muskelmasse erlaubt. Gemessen wurde die Körperzusammensetzung bei 79 übergewichtigen Patienten mittlerer BMI 45,3) vor und nach einem nicht-diätetischen, bewegungsorientierten, stationären Gewichtsabnahmeprogramm (mittlerer BMI 43,6, mittlere Gewichtsabnahme 4,5kg).
Ergebnisse: Die Patienten nahmen durchschnittlich 3,7 Prozent Fett ab (85% des Gewichtsverlustes). Das gesamte Körperwasser nahm von 45,9kg auf 45,5kg ab, was 9,6% des Gewichtsverlustes entsprach. Der Verlust an fettfreier Masse lag bei durchschnittlich 0,62kg (13% des Gewichtsverlustes). Der Verlust an Körperprotein war allerdings nur durchschnittlich 0,62kg (3,6% des Gewichtsverlustes). Die Mineralmasse blieb nahezu konstant.
Zusammenfassung: Unter einem bewegungsorientierten Gewichtsabnahmeprogramm lässt sich der Verlust an Muskelmasse sehr gering halten. Die eingesetzte Messmethodik (Gerät inBody 3.0, Hersteller Biospace) erweist sich als einfache und verlässliche Methode der Veränderungsmessung.