Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2003-43423
Hochdosistherapie des Morbus Parkinson mit α-Dihydroergocryptin
High Dose Treatment of Parkinson's Disease with α-Dihydroergocryptine Die Untersuchung wurde von der Firma Desitin Arzneimittel GmbH unterstütztPublication History
Publication Date:
06 November 2003 (online)


Zusammenfassung
Im Rahmen einer Anwendungsbeobachtung in Parkinson-Ambulanzen und Spezialkliniken wurden bei einem Patientenkollektiv mit idiopathischem Morbus Parkinson die Wirksamkeit und Verträglichkeit des Dopaminagonisten α-Dihydroergocryptin (Almirid®) untersucht. Ziel war es, Daten nach Verabreichung von α-Dihydroergocryptin im oberen Dosisbereich von ≥ 90 mg/Tag unter Praxisbedingungen zu erheben. 100 Patienten wurden über einen Behandlungszeitraum von 6 Monaten verfolgt. Die Wirksamkeit wurde anhand der UPDRS (Teil III und IV) explorativ ausgewertet. Als Teilaspekte wurden Ruhetremor sowie Aktions- und Haltetremor, Dyskinesien und Fluktuationen bei der Auswertung zusätzlich gesondert betrachtet. Die Verträglichkeit der Therapie wurde zu jedem Untersuchungszeitpunkt erfasst. Die Tagesdosis von α-Dihydroergocryptin wurde kontinuierlich von im Mittel 28 mg auf 102 mg bis zur Abschlussuntersuchung gesteigert. Die mittlere Levodopadosis ging im gleichen Zeitraum von 431 mg/Tag auf 408 mg/Tag zurück. Im Gesamtkollektiv verbesserte sich die Motorik um 33 % (UPDRS Teil III Gesamtscore). Bei den Patienten, die zu Beginn der Untersuchung einen Ruhetremor bzw. einen Halte- und Aktionstremor aufwiesen, verbesserten sich diese bei 78 und 67 % der Patienten. Dyskinesien verringerten sich bei 85 %, Fluktuationen verbesserten sich bei 63 % der jeweils hiervon betroffenen Patienten. Im Vergleich zur Verträglichkeit der bisherigen Parkinson-Medikation nahmen im Verlauf der Behandlung mit α-Dihydroergocryptin die unerwünschten Begleiterscheinungen deutlich ab. Die Resultate dieser offenen Verlaufsbeobachtung bestätigen die gute Wirksamkeit von α-Dihydroergocryptin ohne Verträglichkeitseinbuße auch im höheren Dosisbereich ab 90 mg/Tag. Mit diesen Tagesdosen konnten deutliche Verbesserungen der klinischen Symptomatik erzielt werden. Für die optimale Wirkung des Dopaminagonisten ist eine adäquate Aufdosierung gemäß dem Krankheitsstadium unerlässlich.
Abstract
An observational study conducted in Parkinson out-patient clinics and specialised clinics investigated the efficacy and tolerability of α-dihydroergocryptine (Almirid®) in patients with idiopathic Morbus Parkinson. The aim of the study was to collect data after administration of high doses of ≥ 90 mg/day of α-dihydroergocryptine in clinical routine setting. 100 patients were observed for a period of 6 months. Efficacy was analysed exploratively by means of the UPDRS (part III and IV). In addition, the items tremor at rest as well as action or postural tremor, dyskinesias and fluctuations were evaluated separately. The tolerability of therapy was investigated at each visit. The mean daily dosage of α-dihydroergocryptine was continuously increased from 28 mg to 102 mg until the final investigation, while the mean levodopa dose decreased from 431 mg/day to 408 mg/day. In the total patient population motor examination improved by 33 % (UPDRS part III total score). In those patients experiencing tremor at rest and/or action or postural tremor at the beginning of the investigations improvements were observed in 78 % and 67 % of patients, respectively. Dyskinesias were reduced in 85 %, and fluctuations improved in 63 % of those patients experiencing the respective symptoms. In comparison to the tolerability of the previous Parkinson medication a decrease of adverse events was noted during the course of treatment with α-dihydroergocryptine. The results of this open observational investigation confirm the favourable efficacy of α-dihydroergocryptine without loss of tolerability even in the higher dose range of 90 mg/day or more. With such dosages distinct clinical improvements were achieved. An adequate dosage increase according to the severity of the disease is essential in order to achieve the optimum effect of the dopamine agonist.