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DOI: 10.1055/s-2001-11575
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Ernährungstherapie bei Stoma-Anlage[1]
Publication History
Publication Date:
31 December 2001 (online)

Zusammenfassung
Stoma-Anlagen sind bei einer Vielzahl von Erkrankungen im Darmbereich erforderlich. Es gibt zwei Arten von Stomatas, das Dickdarmstoma (Kolostomie) und das Dünndarmstoma (Ileostomie). Das Stoma wird vielfach auch als Anus praeter oder künstlicher Darmausgang bezeichnet. Je nach Diagnosestellung wird ein temporäres oder dauerhaftes Stoma angelegt. Die Ernährungstherapie richtet sich nach der Funktion des Dickdarmes. Bei der Kolostomie ist die Resorption von Wasser und Elektrolyten möglich, bei der Ileostomie fehlt diese Funktion. Diätetische Maßnahmen nehmen bei der Kolostomie Einfluss auf die Stuhlkonsistenz, den Windabgang und die Geruchsbildung. Die Probleme der Ileostomie, wässrig-dünne Stühle, sind durch diätetische Veränderungen nur gering zu beeinflussen. Grundlage der Ernährungstherapie ist eine „Leichte Vollkost” nach dem Rationalisierungsschema 2000 unter Berücksichtigung individueller Unverträglichkeiten. Für Patienten mit Stoma-Anlage gibt es keine verbindlichen, speziellen Diäten.
Dietary Therapy in Case of Stoma (Preternatural Anus)
Stoma may be necessary in many intestinal diseases. There are two kinds of stoma: in the region of the colon (colostomy) and of the small intestine (ileostomy). Preternatural anus or artificial anus may be other terms for stoma. A temporary or permanent stoma is applied depending on the diagnosis. Dietary therapy depends on the functioning of the colon. In colostomy, absorption of water and electrolytes remains possible, whereas this function is excluded influence on faecal consistency, winds and smell. Problems associated with ileostomy, watery thinly liquid stools, are hard to modify by dietary measures. Dietary therapy is based on a „light taking diet” according to the rationalisation schema 2000 while taking care of individual intolerance factors. There are no bindung dietary rules in respect of stoma patients.
1 Nach einem Vortrag bei der 10. Münchner Fortbildungsveranstaltung für Diätassistenten am 4. - 5. 11. 2000.
Literatur
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1 ILCO-Schriften, erhältlich bei der Deutschen ILCO e.V. (Deutsche Ileostomie-Kolostomie-Urostomie-Vereinigung e. V.), Landshuter Straße 30, 85356 Freising.
- 2 Englert F, Winkler R. Die Versorgung des Stoma-Patienten - Fortschritte und Defizite. Freising; Deutsche ILCO 1994
- 3 Englert G, Kruck P. Die Rehabilitation des Stoma-Trägers. Freising; Deutsche ILCO 1998
- 4 Kolostomie-lleostomie ein Leitfaden. Freising; Deutsche ILCO 2000
- 5 Delbrück H. Künstlicher Darmausgang nach Krebs, Rat und Hilfe für Betroffene und Angehörige. Stuttgart, Berlin, Köln; W. Kohlhammer 1997
1 Nach einem Vortrag bei der 10. Münchner Fortbildungsveranstaltung für Diätassistenten am 4. - 5. 11. 2000.
Dorothee Nißle,Diätassistentin
Klinikum der Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen-Großhadern
Fachbereich: Klinische Diätetik und Ernährung
Marchioninistraße 1581377 München