Aktuelle Neurologie 2016; 43(01): 1
DOI: 10.1055/s-0042-101754
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publikationsdatum:
09. Februar 2016 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

ein hoher Gehalt an freiem Eisen im Gehirn ist mit einer verringerten kognitiven Leistungsfähigkeit assoziiert. So weisen z. B. Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Morbus Alzheimer einen erhöhten zerebralen Eisenspiegel auf. Auch im alternden Gehirn lagert sich vermehrt Eisen ab. Wie neuere Studien gezeigt haben, scheint die gesteigerte Eisenakkumulation nicht die Folge, sondern vielmehr eine der Ursachen der alters- oder krankheitsbedingten Neurodegeneration zu sein.

Mit dem Zusammenhang zwischen zerebralem Eisenspiegel und Neurodegeneration befassen sich C. Küpper, J. Levin und T. Klopstock in ihrer Übersichtsarbeit ab S. 32. Sie legen dar, auf welchem Wege das Spurenelement ins Gehirn gelangt und welche Rolle zerebrales Eisen für die alters- und krankheitsbedingte Neurodegeneration spielen könnte. Die von ihnen vorgestellten Studien bestätigen: Akkumuliert freies Eisen im Gehirn, trägt dies mit großer Wahrscheinlichkeit zum Untergang von Nervenzellen bei. Die von C. Küpper und Kollegen dargelegten Studien liefern zudem erste Hinweise für die Wirksamkeit einer eisensenkenden Behandlung mit Eisenchelatoren.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!