Zentralbl Chir 2017; 142(S 01): S67-S112
DOI: 10.1055/s-0037-1605469
Vorträge
Sitzung: Pleuramesotheliom
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Extrapleurale Pneumonektomie im multimodalen Behandlungskonzept beim malignen Pleuramesotheliom

L Klotz
1   Thoraxchirurgisches Zentrum München, Lungenfachkliniken Gauting/Klinikum der Universität München
,
M Lindner
2   Klinik für Thoraxchirurgie, Asklepios Fachkliniken München-Gauting
,
U Grützner
3   Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Klinikum Augsburg
,
RA Hatz
1   Thoraxchirurgisches Zentrum München, Lungenfachkliniken Gauting/Klinikum der Universität München
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
04 October 2017 (online)

 

Hintergrund:

Die extrapleurale Pleuropneumonektomie (EPP) stellt im Rahmen eines multimodalen Behandlungskonzeptes für Patienten mit malignem Pleuramesotheliom einen standardisierten chirurgischen Therapieansatz dar.

Material und Methode:

Im Zeitraum von 2006 bis 2014 wurden insgesamt 24 Patienten mit malignem Pleuramesotheliom im Rahmen eines multimodalen Behandlungskonzeptes einer EPP zugeführt. Patientenalter, Tumorstadium, intra- und postoperative Komplikationen sowie das Überleben wurden zur Evaluation dieser Therapieoption in dieser retrospektiven Analyse ausgewertet.

Ergebnis:

Das mittlere Patientenalter betrug 57 (53 – 63,5) Jahre bei 19 männlichen und fünf weiblichen Patienten. Bei einer mittleren Operationszeit von 350 (315 – 410) Minuten konnte bei allen Patienten eine makroskopisch komplette Resektion erreicht werden. Die 90-Tage Mortalität lag bei 0%, bei fünf Patienten (20%) erfolgte eine Revision bei Empyem. Das mediane Überleben zeigte sich bei 25 (18,7 – 69,2) Monaten bei einem medianen krankheitsfreien Überleben von 13 (8,5 – 18,5) Monaten.

Schlussfolgerung:

Die EPP stellt im multimodalen Therapiekonzept bei kritischer und ausgewählter Indikationsstellung eine Therapieoption mit akzeptabler Morbidität und Mortalität dar.

[Median (Interquartilsabstand)]