Aktuelle Ernährungsmedizin 2016; 41 - P08
DOI: 10.1055/s-0036-1583884

Mangelernährung in libyschen Krankenhäusern: Prävalenz und Risikofaktoren

M Shibani 1, H Altreki 1, O Karfah 2, M Sakuh 2
  • 1Tripolis Universität, Ernährungswissenschaften Abteilung, Tripolis, Libysch-Arabische Dschamahirija
  • 2Forschungszentrum Tajura, Tripolis, Libysch-Arabische Dschamahirija

Einleitung: Mangelernährung in libyschen Krankenhäusern ist bis jetzt gar nicht im Fokus der Forschung gestanden. Ziel dieser Untersuchung ist daher, die Prävalenz von Mangelernährung in libyschen Krankenhäusern zu erfassen.

Methoden: Hierfür wurde in einer Querschnittsstudie 349 erwachsene Patientinnen und Patienten aus 4 universitären und allgemeinen Krankenhäusern in Tripolis/Libyen auf ein Ernährungsdefizit untersucht. Der Ernährungszustand wurde mithilfe des „Nutritional Risk Screening 2002“ festgestellt.

Ergebnisse: Die Prävalenz der Mangelernährung beträgt 24,7%, also ist jede vierte teilnehmende Patientin bzw. jeder vierte teilnehmende Patient von Mangelernährung betroffen. Anhand der Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen sich signifikante Unterschiede in der Prävalenz der Mangelernährung hinsichtlich Alter und Krankheitsbild. Die Prävalenz der Mangelernährung ist am höchsten bei den 60 – 67-jährigen Patientinnen und Patienten, und bei den Krankheitsbildern Krebs sowie Erkrankungen der Nieren und Harnwege.

Schlussfolgerungen: Insgesamt waren nach NRS 2002 jede vierte der Patienten mangelernährt. Risikofaktoren für Mangelernährung sind: Alter, Tumore und Nierenerkrankungen.

Schlüsselwörter: Mangelernährung – Krankenhaus – Nutritional Risk Screening (NRS 2002) – Ernährungsstatus.