Aktuelle Ernährungsmedizin 2012; 37 - P3_7
DOI: 10.1055/s-0032-1312518

Qualitätskontrolle des Ernährungsmanagements in der Abteilung für Geriatrie des Odense Universitätshospitals

RA Scheller 1, E Poulsen 2, H Jørgensen 2, M Hartvigsen 2, LE Matzen 1
  • 1Odense University Hospital, Depart. of Geriatric Medicine, Odense, Denmark
  • 2Odense University Hospital, Odense, Denmark

Einführung: In unserer Klinik wird bei allen Patienten ein Ernährungsscreening und eine dreitägige Kostregistrierung mit gleichzeitiger Ernährungsintervention durchgeführt.

Die Kostregistrierung aller Patienten ist zeitaufwändig und es sollte daher untersucht werden, ob mit einer der etablierten Ernährungsscreeningsmethoden die Patienten indentifiziert werden können, die nicht durch eine Mangelernährung gefährdet sind.

Methode:

1. In diesem Qualitätssicherungsprojekt wurden bei 93 Patienten alle Menübestandteile an einem Tag vor der Auslieferung an die Patienten und nach der Mahlzeit abgewogen und mit der Kostregistrierung des Pflegepersonales verglichen.

2. Es wurde ein Ernährungsscreening (n=101) mit den Methoden NRS 202, MUST, MNA und MEONFII bei allen Patienten durchgeführt, welches mit der Kostregistrierung (Goldstandard) verglichen werden sollte.

Ergebnis:

1. A Ernährungsscreening und Kostregistrierung durch das Pflegepersonal

Wurde bei allen Patienten durchgeführt, die verwandte Screeningsmethode entsprach jedoch nur annähernd „NRS 2002“, da das Kriterium „bettlägrig“ nicht angewandt wurde.

1.B Ernährungsscreening im Versuch.

Tab.: Ernährungsscreening

Risikoscore in %

MUST

NRS 2002

MEONF II

MNA

hoch

31

84

47

50

mittel

11

16

30

46

niedrig

58

0

23

4

2. Portionierung

Bei der Portionierung von Mahlzeiten gab es zwar festgelegte Standards für das abzumessende Volumen oder Gewicht, aber keine Waagen oder passende Portionierungshilfen. Abweichungen im Volumen oder Gewicht der portionierten Lebensmittel von der Norm (Ausgangspunkt für die Kostberechnungen) führte bei 30% der Stichproben zu einer Fehlberechnung der Energieaufnahme und 44% der Proteinaufnahme von mindestens 20%.

Schlussfolgerung: Aufgrund der festgestellten Mängel bei der dreitägigen Kostregistrierung konnte die Eignung vier verschiedener Ernährungsscreeningsmethoden zur Detektion von Patienten ohne Ernährungsrisiko nicht beurteilt werden. Er wurden jedoch Fehler im Ernährungsmanagement unserer Abteilung erkannt und behoben.