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DOI: 10.1055/s-0032-1308791
Komplikationen bei hochflexiblem Metallstent (SEMS) bei Patienten mit kolorektalem Karzinom
Einleitung: Selbst-expandierende Metallstents (SEMS) werden zur Palliation und Ileusbehandlung beim kolorektalen Karzinom (KRK) eingesetzt. Komplikationen in etwa 25% und eine Perforationsrate von 5–50% werden auch einem Einsatz oralseitig der linken Flexur zugerechnet. Wir berichten unsere Erfahrungen mit der Implantation eines hochflexiblen Stents im links- und rechtsseitigen Kolon.
Methoden: Patienten mit einem obstruierenden, endoskopisch nicht zu passierenden Tumor wurde bei palliativem oder adjuvantem Therapiekonzept ein hochflexibler SEMS (Colonic stent D-type, TaeWoong medical, Korea; Länge: 6 bis 10cm, Durchmesser: 20 bis 24mm) in TTS-Technik (‚through the scope') über einen Führungsdraht eingelegt. Der SEMS weist eine minimale axiale Aufstellkraft bei unverbundenen Stentsegmenten auf und kann daher mit einer guten Flexibilität auch abgewinkelten Darmsegmenten folgen.
Ergebnisse: Bei 12 Patienten im Alter von 46 bis 94 Jahren wurde ein SEMS implantiert. Dies gelang in allen Fällen komplikationslos. In 8 Fällen war der Tumor im linken Hemikolon lokalisiert, in 4 Fällen oralseitig hiervon. Während eines Follow-up von 11,9±4,9 Monaten waren 4 Patienten verstorben, 8 Patienten lebten ohne Anhalt für einen Stentdysfunktion. Bei einem Patienten musste eine zweiter Stent (Stent-in-Stent) nach 5 Monaten eingesetzt werden.
Außerdem trat bei einem dieser Patienten eine sekundäre Resektabilität ein (Rekompensation einer Leberzirrhose, Tumorrückbildung von Lebermetastasen unter Chemotherapie). Insgesamt wurde bei keinem der Patienten eine Perforation des Darmes beobachtet.
Schlussfolgerung: Mit einem hochflexiblem SEMS kann eine erfolgreiche Palliation auch im rechtsseitigen Kolon erreicht werden. In einigen Fällen wird eine sekundäre Resektabilität erreicht.