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DOI: 10.1055/s-0032-1302773
Sauerstofflangzeittherapie mit hohen Flussraten: Kann der Oxymizer die Oxygenierung verbessern?
Einleitung: Bei fortgeschrittenen Lungenerkrankungen besteht sehr häufig die Notwendigkeit einer Sauerstofflangzeittherapie. Einige Patienten – insbesondere ein Teil der Fibrosepatienten – benötigen sehr hohe Sauerstoff-Flussraten. Dadurch kann die Mobilität des Patienten eingeschränkt sein. Außerdem können technische Probleme (Vereisung) auftreten. In einzelnen Fällen ist trotz hoher Flussraten die Oxygenierung nicht ausreichend.
Fragestellung: Kann eine einfaches Sauerstoffapplikationssystem (Oxymizer) Abhilfe schaffen?
Patienten und Methode: Im Rahmen einer stationären Rehabilitation wurden bei COPD-Patienten (n=52, Durchschnittsalter=62,3 Jahre, mittlere FEV1p=38,9%) und bei Fibrose-Patienten (n=74, Durchschnittsalter=62,5 Jahre, mittlere VCin=52,8%) unter Ruhebedingungen Blutgasanalysen zum Vergleich „normale Sauerstoffbrille“ versus Oxymizer mit verschiedenen Sauerstoffflussraten durchgeführt.
Ergebnisse: Bei den getesteten Flussraten zeigt sich eine signifikante Steigerung der Sauerstoffpartialdrucke bei Verwendung eines Oxymizers in Ruhe bei den COPD-Patienten im Mittel um 4,5mmHg und bei den Fibrose-Patienten im Mittel im 10,7mmHg bei gleichbleibenden Kohlendioxidwerten.
Schlussfolgerung: Der Oxymizer scheint insbesondere bei Patienten mit interstitieller Lungenerkrankung und hohem Sauerstoffbedarf eine einfache und effektive Maßnahme zu sein, um den Sauerstoffbedarf des Patienten sicherzustellen.