Z Orthop Unfall 2011; 149(05): 487-492
DOI: 10.1055/s-0031-1291989
Orthopädie und Unfallchirurgie aktuell
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sicherheit von Endoprothesen – Zeit für eine umfassende Revision

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Publication Date:
07 October 2011 (online)

 

Eine Reihe aktueller Zwischenfälle mit Hüft-Endoprothesen hat die Debatte um die Sicherheit neu entfacht. Klar ist: Konzepte gibt es genug. Und längst nicht alle sind taufrisch. Es ist die Umsetzung, die auf sich warten lässt – mitunter seit Jahrzehnten.

Eine grundsätzliche Einordnung vorweg: Selbstredend ist die Endoprothetik ein enormer Gewinn der modernen Medizin. Seitdem Sir John Charnley Anfang der 1960er-Jahre mit der Erfindung der zementierten Hüftprothese aus Stahlschaft, Stahlkugel und Polyethylenpfanne dem Konzept zum Durchbruch verhalf, sind viele Modelle besser und besser geworden.

Rund 400 000 Patienten bekommen heute ein künstliches Gelenk in Deutschland, nach Angaben des Branchenverbands BVMed waren 2010 rund 210 000 davon künstliche Hüftgelenke. Fazit der Hersteller: "Die Gelenkersatzoperation gilt als einer der erfolgreichsten chirurgischen Eingriffe." Eine Einschätzung, die vermutlich viele Patienten teilen, wenn sie nach einer OP wieder schmerzfrei laufen können. Doch manche eben auch nicht.

Die Röntgenbilder sind entnommen aus Orthopädie und Unfallchirurgie up2date (Jahrgang 2007 und 2008).