Pneumologie 2011; 65 - V460
DOI: 10.1055/s-0031-1272246

Ionenmobilitätsspektrometrie vor und nach Lungentransplantation

T Rabis 1, U Sommerwerck 1, O Anhenn 2, B Bödeker 3, J Baumbach 3, M Kamler 4, H Jakob 4, H Teschler 1
  • 1Ruhrlandklinik Essen, Westdeutsches Lungenzentrum am Universitätsklinikum Essen
  • 2Ruhrlandklinik Essen, Westdeutsches Lungenzentrum am Universitätsklinikum Essen – Universitätsklinik Essen, Institut für Pathologie und Neuropathologie
  • 3Biozentrum B&S Analytik GmbH Dortmund
  • 4Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie, Universitätsklinikum Essen

Einleitung: Die Analyse der Ausatemluft mittels der Ionenmobilitätsspektrometrie (IMS) wurde bislang bei verschiedenen Krankheiten untersucht. Insbesondere beim Bronchialcarcinom aber auch bei der COPD und bei respiratorischen Infekten ergaben sich interessante Ergebnisse. Die IMS-Messung basiert auf der Beurteilung charakteristischer Peaks volatiler organischer Substanzen (VOC) in Bezug auf die zugrundeliegende Lungenerkrankung.

Ziele: Unser Ziel war es, bestimmte Muster jeweils bei Patienten vor und nach Lungen-transplantation (LTX) zu finden.

Methoden: In dieser Studie wurden 32 Patienten (16 vor, 7 nach LTX, 9 gesunde Kontrollen) einer Atemluftanalyse mittels IMS unterzogen. Die Chromatogramme der Patienten vor und nach LTX wurden mit denen einer gesunden Kontrollgruppe verglichen. Dabei wurde ein spezielles Analyseprogramm zur Identifikation der VOC-charakteristischen Peaks eingesetzt, um relevante Unterschiede zwischen den Gruppen zu finden.

Ergebnisse: In den gemessenen Daten konnten wir 61 spezifische Peaks für die Gruppen vor/nach LTX finden. Es fand sich kein Unterschied zwischen den Gruppen vor und nach LTX. Bei 2 Peaks (p16, p17) ergaben sich jedoch bei den prä- und post- LTX-Patienten signifikante Unterschiede im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Schlussfolgerung: Die Analyse der Atemluft mittels IMS ergab in unserem Kollektiv keine Unterschiede in der Ausatemluft zwischen Patienten vor und nach Lungentransplantation. Allerdings unterscheidet sich die gesamte Patientengruppe von der gesunden Kontrollgruppe. Um die spezifischen Unterschiede weiter herauszuarbeiten, müssen weitere Studien mit größerer Fallzahl durchgeführt werden.