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DOI: 10.1055/s-0030-1271905
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Aktuelles vom ESMO – Bessere Prognose beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom
Publication History
Publication Date:
10 January 2011 (online)
Eine Therapie mit Erlotinib und Bevacizumab kann die Prognose beim fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) verbessern. Dazu liegen neue Daten vom 35. Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2010 vor.
So verlängerte in der randomisierten Phase-III-Studie OPTIMAL [1] die Erstlinientherapie mit Erlotinib (Tarceva®) das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) signifikant auf 13,1 Monate gegenüber Patienten, die eine platinhaltige Chemotherapie erhielten und 4,6 Monate ohne Progression überlebten. Der Anteil der Patienten mit objektivem Ansprechen auf die Behandlung war unter Erlotinib mehr als doppelt so hoch wie unter der Chemotherapie (83 % vs. 36 %). Dies traf für Patienten zu, die an einem NSCLC mit aktivierender Mutation des EGFR (epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor) erkrankt waren. Erlotinib ist ein oraler Inhibitor der Tyrosinkinase des EGF-Rezeptors, der in verschiedenen soliden Tumoren überexprimiert wird. Dazu bemerkte Prof. Martin Wolf, Kassel, dass in Zukunft mehr Untergruppen mit NSCLC und molekularen Mutationen identifiziert werden können, die dann gezielt mit speziellen zielgerichteten Medikamenten behandelt würden.