Der Klinikarzt 2010; 39(12): 582
DOI: 10.1055/s-0030-1271905
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Aktuelles vom ESMO – Bessere Prognose beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom

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Publication Date:
10 January 2011 (online)

 
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Eine Therapie mit Erlotinib und Bevacizumab kann die Prognose beim fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) verbessern. Dazu liegen neue Daten vom 35. Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2010 vor.

So verlängerte in der randomisierten Phase-III-Studie OPTIMAL [1] die Erstlinientherapie mit Erlotinib (Tarceva®) das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) signifikant auf 13,1 Monate gegenüber Patienten, die eine platinhaltige Chemotherapie erhielten und 4,6 Monate ohne Progression überlebten. Der Anteil der Patienten mit objektivem Ansprechen auf die Behandlung war unter Erlotinib mehr als doppelt so hoch wie unter der Chemotherapie (83 % vs. 36 %). Dies traf für Patienten zu, die an einem NSCLC mit aktivierender Mutation des EGFR (epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor) erkrankt waren. Erlotinib ist ein oraler Inhibitor der Tyrosinkinase des EGF-Rezeptors, der in verschiedenen soliden Tumoren überexprimiert wird. Dazu bemerkte Prof. Martin Wolf, Kassel, dass in Zukunft mehr Untergruppen mit NSCLC und molekularen Mutationen identifiziert werden können, die dann gezielt mit speziellen zielgerichteten Medikamenten behandelt würden.

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Erhaltungstherapie verbessert Gesamtüberleben

Neben der Therapie mit Erlotinib kann auch der Einsatz von Bevacizumab (Avastin®) beim fortgeschrittenen NSCLC ohne vorwiegende Plattenepithel-Histologie zur kurzfristigen Verbesserung der Prognose beitragen. Dies zeigt eine neue Subanalyse der Phase-IV-Studie SAiL (Safety of Avastin in Lung) [2]. Darin wurde die Wirksamkeit des Inhibitors des Gefäßwachstumsfaktors VEGF (vascular endothelial growth factor) in Kombination mit Standard-Chemotherapien zur Erstlinienbehandlung untersucht.

Den größten Vorteil hatten diejenigen Patienten, die den VEGF-Antikörper nach Ende der Erstlinientherapie bis zur Progression erhielten. Mit einer medianen Zeit bis zur Tumorprogression (TTP) von 8,9 Monaten und einem medianen Gesamtüberleben (OS) von 18,8 Monaten war das klinische Ergebnis besser als in der Untergruppe ohne anschließende Erhaltungstherapie mit Bevacizumab (TTP: 4,5 Monate; OS: 8,3 Monate).

Dr. Ralph Hausmann, Frankfurt

Quelle: Pressekonferenz: "NSCLC-Highlights auf dem ESMO-Kongress", am 9. November 2010 in Frankfurt.
Veranstalter: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen

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Literatur

  • 01 Zhou C. ESMO. 2010;  Abstract LBA 13
  • 02 Dansin E. ESMO. 2010;  428P
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Literatur

  • 01 Zhou C. ESMO. 2010;  Abstract LBA 13
  • 02 Dansin E. ESMO. 2010;  428P