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DOI: 10.1055/s-0029-1238781
Demonstration der MS-Läsionen im Phase-Bild mit 7 Tesla-MRT
Einleitung: Viele Fragen sind in der Pathologisch-radiologischen Korrelation bei der MS noch offen. Besonders liegt das bildgebende Korrelat der Remyelinisierung noch im Dunkeln. Ein möglicher Marker für Remyelinisierung im MRT ist die Reduktion der T1-Hypointensität über die Zeit.
Wasser-makromoleküle Exchange (WME) induziert eine Frequenzverschiebung im Phase-Bild. Dies lässt vermuten, dass die Äderungen des makromolekularen Inhaltes innerhalb der akuten und chronisch inaktiven MS-Läsionen verschiedenen Phase-Kontrast erzeugen können. Das Ziel dieser Arbeit ist zu charakterisieren die MS-Läsionen im Phase-Bild.
Material und Methoden: Zwei Patienten mit klinisch gesicherter MS. Patient 1 hat seit 9 Jahren einen sekundär chronisch-progredienten Verlauf. Patient 2 hat ein Monat vor der MRT-Untersuchung einen Schub erlitten, ist behandelt mit Interferon β-1a. Beide Patienten erlebten eine MRT-Untersuchung im 7T Siemens MAGNETOM. Während der Untersuchung wurde beiden Patienten Kontrastmittel (Magnevist® Dosierung: 0,2mg/kg Körpergewicht) injiziert.
Ergebnisse: Beim ersten Patienten waren 89 T2-hyperintense Läsionen zu erkennen. Beim zweiten Patienten wurden 148 T2-hyperintense Läsionen nachgewiesen. Eine davon zeigte eine Kontrastmittelanreicherung.
Die chronisch inaktiven MS-Läsionen einschließlich der T1-hypointensen Läsionen konnten im Phase-Bild kaum dargestellt werden. Der aktive Herd erzeugte ebenfalls keine Signaländerung im Phase-Bild. Beim zweiten Patienten zeigten 21 MS-Läionen eine vorwiegend am Plaquerand lokalisierte ringförmige Signalanhebung im Phase-Bild.
Diskussion: Die im Phase-Bild nachgewiesenen Signaländerungen sind vermutlich korreliert mit Remyelinisierungsprozesse. Das Phase-Bild ist keine geeignete Methode, die axonale Schädigung oder Entzündung darzustellen.