Bioelektrische Impedanzanalyse: Ein Vergleich der Geräte BIA 2000 und HYDRA 4200

Zielsetzung:

Bioelektrische Impedanzanalysen (BIA) werden häufig zur Beurteilung der Körperzusammensetzung eingesetzt. Es ist eine Vielzahl von BIA-Geräten auf dem Markt, die neben der Messung von Rohdaten wie Resistanz (R), Reaktanz (Xc) und Phasenwinkel (α) formel-basiert komplexe Parameter wie z.B. Fettmenge (FETT) und Zellvolumen (BCM) errechnen. Aus klinischer Sicht wäre es sinnvoll, wenn unterschiedliche Geräte zu vergleichbaren Ergebnissen kämen. Die formel-abhängig große Variabilität der komplexen Parameter ist bekannt. Wir verglichen hier mit 2 BIA-Geräten die Rohdaten für R, Xc und α sowie für FETT, fettfreie Masse (FFM) und BCM/ICF (intracellular fluid).

Vorgehensmethoden:

Während eines Zeitraums von 8 Wochen führten wir bei 23 onkologischen Patienten (13Männer und 10 Frauen, Alter 65±11,68 (MW±SD) Jahre, BMI 21±3,57, Gewichtsverlust seit Tumordiagnose 11±8,4kg) Impedanzmessungen mit zwei unterschiedlichen BIA-Geräten (BIA 2000, Data Input und Hydra 4200, Xitron Technologies Inc.) bei 50kHz durch. Die Messung erfolgte jeweils beim gleichen Patienten mit einem Set Elektroden und in wechselnder Reihenfolge der Geräte. Wir verglichen die erhobenen Rohdaten für Resistence, Reactance und Phasenwinkel α sowie die von den Geräten berechneten komplexen Parameter FETT, FFM und BCM (BIA 2000) bzw. ICF (Hydra 4200).

Resultat:

Für die 3 Rohparameter ergab sich eine exzellente Übereinstimmung der beiden Geräte, die Korrelationskoeffizienten r² lagen für R, Xc und α bei 0,999, 0,996 und 0,994.

Die Korrelationskoeffizienten r² von FETT, BCM/ICF und FFM lagen bei 0,626, 0,815, 0,883.

Schlusswort:

Die Rohdaten der beiden BIA-Messgeräte sind vergleichbar. Auch der Vergleich von ICF und BCM dieser BIA-Geräte ist akzeptabel. Bei den formel-abhängigen komplexen Parametern FETT und FFM sind hingegen große Streuungen der errechneten Ergebnisse beider BIA-Geräte festzustellen.