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DOI: 10.1055/s-0028-1086842
Kognition bei Patienten mit früher Multipler Sklerose: Baseline-Daten der deutschen Kohorte in der CogniMS-Studie
Fragestellung: Die Untersuchung der kognitiven Leistungen von Patienten in der frühen Phase der Multiplen Sklerose (MS), in Abhängigkeit von klinisch-neurologischen und neuropsychologischen Parametern.
Rationale: Kognitionsstörungen sind ein zunehmend erkanntes und klinisch relevantes Merkmal der MS, das sich neueren Studien zufolge bereits im frühen Stadium der Erkrankung manifestieren kann. Multizentrische Untersuchungen zur kognitiven Leistungsfähigkeit großer Patientengruppen sind bisher nicht im Langzeitverlauf dokumentiert.
Methodik: Im Rahmen einer multinationalen Studie werden in Deutschland 236 Patienten mit innerhalb der letzten zwei Jahre diagnostizierter MS 6-monatlich über zwei Jahre untersucht. Die kognitive Leistung wird mit dem Paced Auditory Serial Addition Test (PASAT) und Faces Symbol Test (FST) untersucht. Fatigue, Depression und Lebensqualität werden mithilfe des Fatigue Severity Scale, Center for Epidemiological Studies Depression Scale (CES-D) bzw des EQ-5D erfasst. Zusätzlich werden demographische wie klinisch-neurologische Daten erhoben.
Ergebnisse: Nach Abschluss der Rekrutierungsphase werden hier die Baseline-Daten vorgestellt. Das durchschnittliche Alter der Patienten war bei Studieneinschluss 37.0 Jahre (median), in 67.4% sind es weibliche Patienten. Das erste klinische Ereignis lag 19.42 Monate zurück (median). Es wurde ein durchschnittlicher EDSS von 2.0 (median) erhoben.
Die Ergebnisse der kognitiven Testungen werden präsentiert, ebenso die Befunde der Untersuchungen zu Fatigue, Depression und Lebensqualität, mit den Korrelationen zwischen den verschiedenen Parametern.
Zusammenfassung: Die vorliegenden Studienergebnisse der Baseline-Visiten sollen weiter zum besseren Verständnis der kognitiven Aspekte bei früher MS beitragen. Die derzeitigen Untersuchungen zum Krankheitsverlauf über zwei Jahre werden die Prozessdynamik der Multiplen Sklerose in den Bereichen Kognition, Fatigue und Emotion weiter konkretisieren.