Notaufnahme up2date 2023; 05(04): 333-342
DOI: 10.1055/a-1910-0324
Schritt für Schritt

Regionalanästhesie in der Notfallmedizin – Übersicht und Zusammenfassung

Andreas Fichtner

Regionalanästhesiologische Verfahren sind in der Perioperativmedizin etabliert, bergen jedoch auch in der prä- und – aufgrund der technisch besseren Bedingungen – insbesondere in der innerklinischen Notfallmedizin ein großes Potenzial zu verbesserter Akutschmerztherapie, verbesserten Repositionsbedingungen, verbesserter Patientenzufriedenheit und deutlich geringerer Verweildauer [1].

Fazit

Notfallmedizinisch geeignete Regionalanästhesieverfahren können eine im Vergleich zur Analgosedierung potenziell deutlich verbesserte Analgesiequalität bis hin zur repositions- und operationstauglichen Anästhesie zeigen. Dadurch können prozessrelevante Effizienzpotenziale in Bezug auf Patientenzufriedenheit, -verweildauer und Personalbindungszeit in der Notaufnahme und darüber hinaus freigesetzt werden. Eine breite interdisziplinäre Etablierung gelingt am ehesten bei einfachen Single-Injektionstechniken und Zugangswegen mit geringem Komplikationspotenzial und unkomplizierter Lagerung. Zur vollständigen Entfaltung ihres Potenzials sollten Regionalverfahren frühzeitig angewandt und fest in notfallmedizinische Schmerztherapieschemata implementiert werden. Für den präklinischen Einsatz eignen sich insbesondere Verfahren, welche auch landmarkengestützt und prinzipiell auch aus der Hand von nichtärztlichem Personal möglich sind.



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Article published online:
15 November 2023

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