Planta Med 1958; 6(2): 148-185
DOI: 10.1055/s-0028-1101648
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

FRAKTIONIERTE, EINDIMENSIONALE PAPIERCHROMATOGRAPHIE

Eine Methode zur Trennung von Stoffen niedriger Rf–BereicheE. Schratz, W. Egels
Further Information

Publication History

Publication Date:
15 January 2009 (online)

Zusammenfassung

Durch wiederholtes Ansetzen eines Chromatogrammes nach Trocknung (fraktionierte Chromatographie) lassen sich bestimmte Gesetzmäßigkeiten bezüglich des Wanderungsweges und der Trennung von Stoffen erkennen. Diese in der Aufstellung von homologen Rf–Wert–Reihen resultierenden Erkenntnisse ergeben für die Praxis einen brauchbaren Weg zur Trennung solcher Stoffe, deren primäre Rf–Werte so dicht beieinander liegen, daß bei einmaliger Chromatographie kein Trennungseffekt erzielt werden kann. Es wird dargelegt, daß es begünstigte und benachteiligte Rf–Bereiche bei der fraktionierten Chromatographie gibt. In den begünstigten (niedrigen) Bereichen läßt sich in einer vorauszuberechnenden Fraktion ein Optimum an Trennung erreichen. Ein weiterer Vorteil der fraktionierten Chromatographie wird darin gesehen, daß durch sie in vielen Fällen mit Hilfe der sekundären Werte (das sind solche, die in der zweiten oder weiteren Fraktion bestimmt werden) überhaupt erst eine Bestimmung des primären Rf–Wertes möglich wird bzw. exakter vorgenommen werden kann.

An Hand verschiedener Beispiele mit Papaver–Alkaloiden wird die Brauchbarkeit der Methode gezeigt.

Summary

Certain rules regarding the course and the separation of substances may be established by means of a repeated chromatogram after the drying–processus (fractional chromatography). When put into practice, such knowledge resulting in the establishment of homologous series of Rf–values represent a useful means to separate such substances, the primary Rf–values of which being so close to each other that no separating effect may be obtained by one single chromatogram. The authors demonstrate the existence of both privileged and prejudiced spheres in the domain of fractional chromatography. In the former (lower) spheres, it is possible to achieve an optima separation in a pre–calculated fraction. A further advantage of fractional chromatography lies in the fact that, owing to this particular method, it is now possible – thanks to the secundary values (i. e. values as are determined in the second fraction or in further ones) – to establish the primary Rf–values resp. to achieve a more accurate determination in a considerable number of cases.

Several examples with papaver–alkaloids demonstrate the practical utility of this method.

    >