Methods Inf Med 1966; 05(02): 75-80
DOI: 10.1055/s-0038-1636340
Original Articles
Schattauer GmbH

Rationalisierung der Literaturerfassung in Spezialdokumentationen

Rationalization Of Literature Coverage In Special Documentation
H. Fink
1   Aus der Pharma Wisseñschaítlichen Literaturabteilung der Farbeniabriken Bayer AG, Leverkusen-Bayerwerk
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. Februar 2018 (online)

Die Erfassungsstrategie für Aufbau und aktuelle Vervollständigung einer Literaturspezialdokumentation wird am Beispiel der Spezialdokumentation der Literatur über die Wirkstoffe des pharmazeutischen „Bayer”-Sortiments entwickelt. Das sehr aufwendige Erfassungssystem von Primärliteratur kann nur durch ständige statistische Analysen der Zeitschriftenverteilung an die Wirklichkeit adaptiert und rationell gestaltet werden. Die Ergebnisse einer solchen Analyse werden mitgeteilt. Sie sind gut mit der Hypothese vereinbar, daß es für das Erscheinen von Spezialliteratur zeitschriftenspezifische Schwellen gibt, deren Logarithmen annähernd normalverteilt sind. Hierauf kann man Schätzungen über den tatsächlichen Umfang der erfaßbaren Spezialliteratur sowie über den erforderlichen Mehraufwand an Durchsicht von Primärliteratur für den Fall, daß höhere Erfassungsquoten angestrebt werden, aufbauen.

Strategy for covering the building-up and up-to-date completion of a special documentation of literature is developed from the example given by the special documentation of literature on drugs included in the range of »Bayer« pharmaceutical products. The very expensive coverage system of primary literature can only be adapted to practical conditions and rationalised by making continual statistical analyses of the distribution of publications. The results of such an analysis are given. They agree with the hypothesis that for publishing special literature there are specific threshold values whose logarithms are almost normally distributed. On this basis it is possible to establish estimates for the actual extent of special literature able to be covered, as well as for the extra expenditure necessary for the perusal of primary literature if higher coverage quotas were required.

 
  • Literaturverzeichnis

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