TY - JOUR AU - Mühlbacher, Axel C.; Sadler, Andrew TI - Die probabilistische Effizienzgrenze: eine Wirtschaftlichkeitsanalyse von Therapieoptionen im Indikationsgebiet Hepatitis C TT - The Probabilistic Efficiency Frontier: A Value Assessment of Treatment Options in Hepatitis C SN - 0941-3790 SN - 1439-4421 PY - 2019 JO - Gesundheitswesen JF - Das Gesundheitswesen LA - DE VL - 81 IS - 01 SP - e21 EP - e32 ET - 2017/06/19 DA - 2019/01/28 KW - Effizienzgrenze KW - Netto-Kosten-Vorteil KW - Preis-Akzeptanz-Kurve KW - Patientenpräferenzen KW - Hepatitis C KW - Kosten-Nutzen-Analyse AB - Hintergrund Das IQWiG entwickelte die Methodik der Effizienzgrenze, um den gesetzlichen Vorgaben über die Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Gesundheitstechnologien nachzukommen. Bislang wurden Effizienzgrenzen nur auf Basis einzelner Endpunkte berechnet. Dies widerspricht der Realität eines multidimensionalen Patientennutzens.Ziel Zielsetzung der Studie war die Operationalisierung eines multidimensionalen Nutzens und die Berechnung einer Effizienzgrenze unter Berücksichtigung der Unsicherheit bei klinischen Effekt- und Präferenzdaten. Die Fallstudie sollte dokumentieren, wie die methodischen Herausforderungen überwunden werden können, um die Effizienzgrenze zur Wirtschaftlichkeitsanalyse und Entscheidungsfindung im Bereich der Hepatitis C sinnvoll zu nutzen.Methode Die Operationalisierung des Patientennutzes erfolgte über mehrere patientenrelevante Zielkriterien. Für die Aggregation des Gesamtnutzens wurden Präferenzdaten herangezogen. In einer Monte-Carlo-Simulation mit 10000 Zufallsziehungen wurden patientenrelevante Endpunkte mit einer Beta-Verteilung und Präferenzdaten mit einer Normalverteilung berücksichtigt. Der Gesamtnutzen in Relation zu den Kosten informierte über die Angemessenheit der Preise. Die Parameterunsicherheit wurde mithilfe der Preis-Akzeptanz-Kurve und des Netto-Kosten-Vorteils dargestellt.Ergebnisse Seit Beginn der antiviralen Therapien zur Behandlung von Hepatitis C wurden große Nutzen- bzw. Effizienzsprünge vollzogen. Auf Basis der hier berücksichtigten Effekt- und Präferenzdaten erwiesen sich die interferonfreien Behandlungsoptionen zum derzeitigen Preisniveau als effizient. Die Therapien der neuesten Generation erzielten einen positiven Netto-Kosten-Vorteil.Schlussfolgerung Die vom IQWiG beschriebene Methodik zur Berechnung der Effizienzgrenze und der Unsicherheit konnte für den Bereich der HCV Therapie praktisch umgesetzt werden. Die Effizienzgrenze, die Preis-Akzeptanz-Kurve und der Netto-Kosten-Vorteil können im Rahmen der Erstattungsentscheidungen bzw. der Preisverhandlungen wesentliche Informationen beisteuern. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0043-107235 UR - http://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0043-107235 ER -