TY - JOUR AU - Höfer, J.; Hoffmann, F.; Glaeske, G.; Sauer, K. TI - Distale Unterarmfrakturen im Kindes- und Jugendalter: Häufigkeit und Versorgungsgeschehen in Deutschland TT - Distal Forearm Fractures in Children and Adolescents: Frequency and Health Care Provision in Germany SN - 0941-3790 SN - 1439-4421 PY - 2019 JO - Gesundheitswesen JF - Das Gesundheitswesen LA - DE VL - 81 IS - 01 SP - e1 EP - e9 ET - 2016/11/03 DA - 2019/01/28 KW - Routinedaten KW - distale Unterarmfrakturen KW - Epidemiologie KW - Versorgung KW - Kinder und Jugendliche AB - Hintergrund Trotz ihrer Häufigkeit existieren für die Behandlung distaler Unterarmfrakturen im Wachstumsalter keine einheitlichen Empfehlungen. Obwohl die konservative Therapie angesichts des hohen Potenzials wachstumsassoziierter Spontankorrekturen im Vordergrund steht, wird befürchtet, dass die Möglichkeiten der konservativen Behandlung unterschätzt werden. Daten zur Versorgung in Deutschland liegen nur wenige vor.Methodik Für die vorliegende Untersuchung wurden Routinedaten der Gmünder ErsatzKasse (GEK) ausgewertet. Die Diagnose- und Behandlungsdaten für Versicherte im Alter von 0 bis 15 Jahren wurden für den Zeitraum 01.07.2005 bis 30.06.2009 hinsichtlich der Häufigkeit distaler Unterarmfrakturen sowie der Frakturversorgung analysiert.Ergebnisse Die Gesamtinzidenz betrug 56,8 pro 10 000 Personenjahre (64,5 bei Jungen; 48,7 bei Mädchen). Die meisten distalen Unterarmfrakturen ereigneten sich in den Frühlings- und Sommermonaten. Der Großteil der Frakturen wurde mit einem immobilisierenden Verband versorgt (84,2%; n=2 609). Bei 8,7% (n=270) erfolgte eine geschlossene Reposition mit Osteosynthese, bei 4,5% (n=138) eine geschlossene Reposition ohne Osteosynthese. Nur 1,4% (n=43) der Frakturen wurden offen reponiert.Schlussfolgerung Unsere Studie zeigt, dass Jungen häufiger eine distale Unterarmfraktur erleiden als Mädchen und die Inzidenz bei älteren tendenziell höher ist als bei jüngeren Kindern. Es zeigten sich zudem jahreszeitliche Unterschiede in den verschiedenen Altersgruppen. Die Behandlung distaler Unterarmfrakturen im Wachstumsalter erfolgte weitaus häufiger konservativ als operativ. Auffällig ist jedoch, dass Frakturen im Falle einer geschlossenen Reposition wesentlich häufiger mit einer Osteosynthese fixiert als lediglich mit einem Gipsverband ruhiggestellt wurden. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0042-116225 UR - http://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0042-116225 ER -