TY - JOUR AU - Reinhardt, D.; von Neuhoff, C.; Sander, A.; Creutzig, U. TI - Prognostische Relevanz genetischer Aberrationen der akuten myeloischen Leukämie bei Kindern und Jugendlichen TT - Genetic Prognostic Factors in Childhood Acute Myeloid Leukemia SN - 0722-219X SN - 1439-1279 PY - 2013 JF - TumorDiagnostik & Therapie LA - DE VL - 34 IS - 05 SP - 275 EP - 279 DA - 2013/08/20 KW - akute myeloische Leukämie KW - Kinder KW - Prognosefaktoren KW - Genetik AB - Die Prognose für Kinder und Jugendlichen mit akuter myeloischer Leukämie konnte durch zunehmend intensivere Therapieprotokolle der AML-BFM-Studiengruppe deutlich verbessert werden. Voraussetzung ist neben einer guten Supportivtherapie zur Prävention und Beherrschung von Komplikationen eine risikoadaptierte Therapie. In Deutschland wurden zwischen 1998 und 2010 912 Kinder und Jugendliche als Protokollpatienten in die AML-BFM-Studien 98 (n = 413) und 2004 (n = 499) eingeschlossen. Das 5-Jahre-ereignisfrei (EFS) und Gesamtüberleben (OS) beträgt 57 ± 2 % bzw. 71 ± 2 %. Während in den früheren Studien Zellzahl, Zytomorphologie und Zytochemie eingesetzt wurden, konnten in den letzten Jahren in der Zyto- und Molekulargenetik zunehmend relevante Prognosefaktoren identifiziert werden. Die Gruppe mit relativ günstiger Prognose umfasst die AML mit t(8;21), inv(16), t(15;17), t(1;11) sowie mit normalem Karyotyp und NPM1-Mutation (n = 253; EFS 74 ± 3 %, OS 88 ± 2 %). Eine schlechte Prognose haben AML mit t(4;11), t(5;11), t(6;11), t(10;11); t(6;9), t(7;12), t(9;22), Monosomie 7, kombinierte FLT3-ITD/WT1-Mutationen, der(12 p)-Aberration und AML mit komplexem Karyotyp (n = 101; EFS 30 ± 6 %; OS 56 ± 5 %). Die Gruppe mit intermediärer ­Prognose (IR) umfasst alle anderen Subgruppen, insbesondere AML mit normalem Karyotyp, FLT3-ITD oder t(9;11) (n = 558; EFS 43 ± 2 %; OS 64 ± 2 %). Für die Wahl der adäquaten Therapie muss in jedem Fall das Therapieansprechen berücksichtigt werden. Schlussfolgerung: Die Definition der genetischen Prognosefaktoren der AML bei Kindern ermöglicht eine verbesserte prognostische Einschätzung und bildet neben dem Therapieansprechen die Grundlage für Therapieempfehlungen. PB - © Georg Thieme Verlag KG DO - 10.1055/s-0033-1350220 UR - http://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0033-1350220 ER -