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DOI: 10.1055/s-2008-1053284
Zur Häufigkeit und Entwicklung auffallender Hüftbefunde (Dysplasie-Komplex) bei Neugeborenen und Kleinkindern*
siehe auch: Zur Häufigkeit und Entwicklung auffallender Hüftbefunde (Dysplasie-Komplex) bei Neugeborenen und Kleinkindern - Weitere statistische Analyse der Hüftbefunde Frequency and Development of Hip Dysplasia Complex in Neonates and Infants * Mit Unterstützung der DFG, Schwerpunktprogramm: Prospektive Untersuchung Schwangerschaftsverlauf und Kindesentwicklung (Leiter: Prof. Dr. K. H. Degenhardt)Publication History
Publication Date:
18 March 2008 (online)
Zusammenfassung
Unter 5338 Säuglingen des Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur prospektiven Untersuchung der Schwangeren und Neugeborenen (PU) fanden sich bei ca. 12% Asymmetrien der Gesäßfalten. Ihr diagnostischer Wert für die Früherkennung der Hüftdysplasie/Luxation ist jedoch gering. Geringer war die Befundhäufigkeit der Abspreizbehinderung. Diese lag in der Neugeborenenperiode bei 3,4%, von der 3.-14. Woche bei 12,7%. Das Ortolani-Zeichen war einschließlich leichter und fraglicher Befunde in 3,0% der Fälle beim Neugeborenen positiv; bei 2,4% der Säuglinge wurde eine Hüftdysplasie/Luxation diagnostiziert. Die hohe Verdachtsdiagnose mit 12,6% weist auf eine Überdiagnostik hin, auch wenn in dieser Zahl teilweise bereits Schräglagehüften enthalten sein sollten. Relativiert werden alle Zahlenangaben ferner durch differierende Erhebungsschwerpunkte der 20 an der Studie teilnehmenden Kliniken, wodurch der “Ist”-Zustand und damit die Unsicherheit der Frühdiagnose einer Hüftdysplasie in der Praxis getreulich wiedergespiegelt wird. Die Ergebnisse werden den entsprechenden Barlowschen Angaben bei 9289 Kindern gegenübergestellt.
Abstract
Among 5338 infants in a DFG (German Research Association) priority programm for prospective examination of pregnant women and neonates, asymmetry of the gluteal folds was found in approx. 12%. However this is of little diagnostic value for early diagnosis of hip dysplasia/luxation. The number of cases of restricted abduction found was even lower: in the period following birth it was 3.4%, from the 3rd to the 14th week. 12.7%. Ortolani's sign, including slightly positive and uncertain findings, was positive in 3.0% of the neonates; a hip dysplasia/luxation was diagnosed in 2.4% of the infants. The high percentage of suspected cases diagnosed, at 12.6%, is indicative of excessive diagnosis, even though this figure may already contain some oblique-presentation hips. Moreover, all the data are rendered relative by the differences in emphasis made by the 20 clinics taking part in the study; as a result the actual state and hence the uncertainty of early diagnosis of a hip dysplasia in practice are faithfully reflected. The results are compared with corresponding figures published by Barlow from a study of 9289 children.