Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) und die DGIM begrüßen neu eingerichtete Förderung für infektiologische Zusatzweiterbildungen

Das Bundesgesundheitsministerium fördert rückwirkend ab Januar 2016 infektiologische Zusatzweiterbildungen mit je 30 000 Euro. Die Förderung greift bei Weiterbildungen, die in den Jahren 2016 bis 2019 beginnen.

Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) und die DGIM begrüßen die neu eingerichtete Förderung. Sie sei ein wichtiger Schritt, um Menschen vor Infektionen zu schützen, die infektiologische Versorgung in Deutschland zu verbessern und damit drängende medizinische Themen anzugehen, so die beiden Fachgesellschaften.

In Deutschland gibt es nur rund 300 Ärzte mit infektiologischem Fachwissen. Die DGI schätzt den Bedarf auf mindestens 1000.

Die neue, im Krankenhausentgeltgesetz festgeschriebene Förderung erhalten alle Kliniken, die zur Zusatzweiterbildung Infektiologie berechtigt sind. Kliniken gehen bei deren Finanzierung zunächst in Vorleistung und beantragen den Zuschuss anschließend bei den Kassen. Derzeit entwickeln die DGI und die DGIM ein Prozedere, das interessierte Kliniker zusätzlich darin unterstützen soll, unmittelbar Zugang zu dieser Förderung zu bekommen, so Professor Dr. med. Ulrich R. Fölsch, Generalsekretär der DGIM.

Darüber hinaus können alle Internisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der infektiologischen Versorgung leisten: Seit dem vergangenen Jahr bieten die DGI und die DGIM gemeinsame Antibiotic Stewardship (ABS)-Kurse für Internisten an. Darin schulen Experten den professionellen Einsatz von Antibiotika in der Klinik. Die Kurse werden von der Akademie für Infektionsmedizin durchgeführt und von der DGIM bezuschusst. Aufgrund der hohen Akzeptanz dieser Kurse setzen die DGI und die DGIM dieses Angebot auch künftig fort.

Einen Überblick der DGI-zertifizierten Zentren finden Interessierte hier: http://www.dgi-net.de/dgi-zentren/

DGIM-Pressestelle