OP-Management up2date 2024; 04(03): 201-222
DOI: 10.1055/a-2370-3775
Hygienemanagement

Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Hygiene im Gesundheitswesen

Sebastian Schulz-Stübner
,
Mirjam Wolinski

Auch Gesundheitseinrichtungen hinterlassen erhebliche ökologische Fußabdrücke. Durch gezielte Maßnahmen wie Energieeffizienz, Abfallreduktion und den Einsatz erneuerbarer Energien können Krankenhäuser nicht nur Betriebskosten senken, sondern auch ihre Umweltbelastung minimieren. Im Beitrag werden mögliche klimafreundliche Veränderungen im Gesundheitssektor vorgestellt und hinsichtlich ihrer Vereinbarkeit mit hygienischen Anforderungen bewertet.

Kernaussagen
  • Das Thema Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen weist aufgrund der Vielzahl an möglichen Stellschrauben ein hohes Maß an Komplexität, aber auch Möglichkeiten auf.

  • Zahlreiche Maßnahmen können ohne Einschränkungen bei den hygienischen Anforderungen oder bei der Arbeitssicherheit umgesetzt werden.

  • Nicht immer sind es die großen Investitionen, die ihren Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes leisten (der global mit 4,4% durch den Gesundheitssektor verursacht ist) – auch viele kleinere Maßnahmen sind ohne hohen Kostenaufwand, dafür aber mit großem Nachhaltigkeitspotenzial umsetzbar, wie z.B. Fahrrad statt Auto, Treppenlaufen statt Fahrstuhlbenutzen u.Ä.

  • Ähnlich wie in der Händehygieneadhärenz spielt Verhaltensmodifikation bei der Implementierung von Nachhaltigkeitsprojekten eine entscheidende Rolle. Jeder einzelne kann einen entscheidenden Beitrag im Alltag leisten.

  • Großes praktisches Einsparpotenzial ergibt sich beispielsweise bei medizinischen Einmalhandschuhen.



Publication History

Article published online:
09 September 2024

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