retten! 2024; 13(01): 26-36
DOI: 10.1055/a-1875-1521
Fachwissen

Erweiterte Maßnahmen der Atemwegssicherung

Andrea Greulich
,
James Fricke
,
Jens Tiesmeier

Die Ventilation und der alveoläre Gasaustausch sind für den menschlichen Organismus überlebensnotwendig. Ohne Sauerstoffzufuhr reichen die Sauerstoffreserven eines durchschnittlich trainierten Menschen für ca. 3 Minuten. Im Folgenden werden verschiedene Devices der erweiterten Atemwegssicherung erläutert, um die Ventilation und Oxygenierung sicherzustellen.

Kernaussagen
  • Fühlt sich der Anwender in der Technik der ETI unsicher oder ist eine schwierige Intubation zu erwarten oder waren bereits 2 Intubationsversuche erfolglos, sollte eine EGA zum Einsatz kommen.

  • Die ETI sollte primär mit Videolaryngoskop erfolgen – mit Macintosh- oder Macintosh-ähnlichem Spatel.

  • Im Rettungsdienst sollten LM der 2. Generation verwendet werden, über die eine gastrale Absaugung möglich ist.

  • Die permanente Kapnografie zur Lage- und Verlaufskontrolle ist obligat und in Anbetracht der hohen Zahl an unerkannten Fehllagen für den Patienten überlebenswichtig.

  • Es sollten regelmäßige Teamtrainings erfolgen, um die Geräte, die Atemwegs-Devices, die Handhabung und den standardisierten Ablauf zu kennen und auch in stressigen Situationen zu beherrschen.

  • Regelmäßige Nachbesprechungen und ein konstruktives Feedback nach Einsätzen sind wichtig für die Verbesserung der Teamkommunikation und der Versorgungsqualität sowie den persönlichen Lernerfolg.

  • Bei einer CICV-Situation sollte frühzeitig eine Notkoniotomie in Erwägung gezogen werden.



Publication History

Article published online:
12 February 2024

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