Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2019; 06(02): 131-132
DOI: 10.1055/a-0940-6267
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Perioperative Medizin
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Effektivität von 3D-gedruckten Modellen bei der Behandlung von komplexen Aortenerkrankungen

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Publication Date:
09 July 2019 (online)

Die Behandlung von komplexen Erkrankungen der Aorta hat sich über die letzten Jahre dank der Entwicklung von neuen Devices und Implantationstechniken außerordentlich verbessert. Dadurch wurde eine endovaskuläre Behandlung in Fällen möglich, die vormals aus anatomischen Bedenken nicht durchgeführt worden wären. Jedoch verlangt die volle Ausschöpfung der zur Verfügung stehenden Devices genauere Planungstools für eine maßgeschneiderte präoperative Therapieplanung. Neben der etablierten Bildgebungstechnologie (CT-Angiografie mit 3D-Rekonstruktion) wurde in jüngster Zeit auch über das 3D-Printing berichtet.

Fazit

Die Erfahrung der Autoren scheint die ermutigenden Ergebnisse anekdotischer Fallberichte in der Literatur zu bestätigen. 3D-Printing bietet visuelle und taktile Unterstützung bei der Operationsplanung für hochkomplexe Fälle in der Gefäßchirurgie. Durch künftig fallende Preise und die Entwicklung von immer präziseren Druckverfahren wird sich die Methode immer weiter verbreiten, so die Autoren. Die Methode steht noch am Anfang. In Zukunft werden maßgeschneiderte Endografts zur Verfügung stehen, die zuvor direkt von den behandelnden Gefäßchirurgen designt worden sind. Jedoch ist diese Vision noch weit von der klinischen Realität entfernt, insbesondere aufgrund von Bedenken hinsichtlich Material und Sterilität.