Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2007; 14(4): 203
DOI: 10.1055/s-2007-1022664
DTG-Mitteilungen

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

100 Jahre DTG - Randnotizen

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Publication Date:
18 January 2008 (online)

 
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Die Gäste des DAAD - immerhin zirka 100 an der Zahl - bildeten nicht nur auf dem Gruppenfoto, sondern auch am Festabend unserer Gesellschaft in ihren farbenfrohen und schönen Nationaltrachten einen optischen und lebendigen Höhepunkt des Kongresses und sie trugen auch mit einigen Referaten (z. B. zur Qualitätskontrolle der Chirurgie in Westafrika und zur Situation junger Chirurgen in Ghana) zur Themenvielfalt unseres Treffens bei. Angesichts der schönen Gewänder und vielen Schattierungen der Hautfarben fühlte man sich als "blässlicher Norddeutscher" ein bisschen langweilig und fahl.... der Berichterstatter trauerte seinen Dagomba-Häuptlingstrachten nach, die er aus Ghana als Abschiedsgeschenk mitbekommen hatte - allerdings wären sie in ihrer dicken Webart und angesichts der Tatsache, dass ein wichtiger Chief mindestens drei davon übereinander tragen muss, doch sehr schweißtreibend gewesen.

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Festrede war Höhepunkt der abendlichen Kanalfahrt

Unser Kollege Prof. J. Knobloch, der es tatsächlich auf sich nahm, seine schöne Festrede auf beiden Ausflugsbooten hintereinander mit Verve und Leidenschaft zu halten, trug nicht nur dazu bei, unser Budget zu schonen, sondern bot so auch allen einen lebendigen und interessanten Höhepunkt der abendlichen Kanalfahrt. Die Atmosphäre auf den schönen und ruhigen Kanälen der Hauptstadt war friedlich und idyllisch - und es boten sich anfangs doch viele Ausblicke auf alte und neue interessante Architektur - auch auf Tristes und Deprimierendes in der Stadtlandschaft Berlins. Leider wurde es viel zu schnell dunkel. Die mit Ironie und Historie gut verpackte Rede Knoblochs haben wir dieser Ausgabe unserer Zeitschrift beigelegt und sind auf Meinungsäußerungen der Leser wie immer gespannt.

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Nachwuchspreis für PD Mockenhaupt

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Mockenhaupt

Der Preis der DTG für einen jüngeren Nachwuchswissenschaftler ging an PD Dr. F. Mockenhaupt vom Berliner Tropeninstitut in erster Linie als Anerkennung seiner Arbeiten zur Rolle erythrozytärer Polymorphismen als Mediatoren des Krankheitsverlaufes bei Malaria. Fast alle eingereichten Arbeiten/Themenkomplexe hatten einen klaren und handfesten Bezug zur Tropenmedizin und so war die Entscheidung für den Preisträger auch knapp und nur mit wenig Vorsprung vor den Konkurrenten gefallen. Die Vergabe des Preises an einen Berliner Kollegen kann auch als Anerkennung der Arbeit des Berliner Tropeninstitutes verstanden werden.

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Gäste des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in Tracht (Foto: Manuel Roque de Jesus)

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Professor Büttner zum Ehrenmitglied ernannt

Der Hamburger Parasitologe Professor Dietrich Büttner wurde - leider in Abwesenheit - zum Ehrenmitglied der DTG ernannt und von Professor Burchard in einer Laudatio für seine Verdienste um die Tropenmedizin und die DTG gewürdigt. Büttner ist seit seinem ersten Eintritt in das Bernhard-Nocht-Institut als Medizinalassistent 1962 mit einigen Unterbrechungen insgesamt fast 33 Jahre wissenschaftlich tätig gewesen. Durch seine Arbeiten über Helminthen, insbesondere zur Onchozerkose, und seine langjährige Erfahrung und profunde Kenntnis der Tropen, insbesondere vieler Länder Afrikas, ist er international bekannt geworden. Er war seit 1974 Leiter der Abteilung für Helminthologie und Entomologie und seine Tätigkeit in verschiedenen Gremien der WHO, davon viele Jahre im "Scientific and Technical Advisory Committee" (STAC) des TDR haben ihn zu einem gesuchten Experten werden lassen. Für mich ist Büttner einer der wenigen "klinischen" Parasitologen Deutschlands und er war für mehrere Generationen junger Wissenschaftler ein wichtiger Partner und Mentor - auch für viele junge und (ältere) Kliniker - besonders des BNI, die immer wieder von ihm mit nachdenklich machenden und anregenden Fragen konfrontiert wurden. Die Qualität und Struktur des Hamburger Diplomkurses für Tropenmedizin und Parasitologie ist wesentlich seinem langjährigen Engagement und seiner nachdrücklichen und immer konstruktiven Kritik zu verdanken.

Unser Dank gilt vor allem dem Vorstand, den Berliner Kollegen Frau Professor Harms-Zwingenberger und Professor Bienzle, Dr. Winkler vom Auswärtigen Amt, der sozusagen der Hausherr war und vor allem auch Frau Werner, unserer unermüdlichen Sekretärin.

Den immer freundlichen Organisatoren und Helferinnen der Firma R&G, die jederzeit ansprechbar und geduldig waren, sei ebenfalls herzlich gedankt wie auch den treuen Sponsoren tropenmedizinischer Veranstaltungen, ohne die ein Kongress auf solchem Niveau für eine Fachgesellschaft wie die DTG nicht möglich wäre.

Dr. Hinrich Sudeck

 
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Mockenhaupt

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Gäste des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in Tracht (Foto: Manuel Roque de Jesus)