Rehabilitation (Stuttg) 2008; 47(2): 129-130
DOI: 10.1055/s-2007-1004603
Bericht

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bericht über die 1. Summerschool „Methodische Grundlagen der Rehabilitationsforschung” an der Hochschule Magdeburg-Stendal vom 27.-29.9.2007

Report of the First Summer School on “Methodological Bases of Rehabilitation Research” September 27-29, 2007 at Magdeburg-Stendal UniversityM. Morfeld 1 , M. Wirtz 1
  • 1Arbeitsgruppe Methoden der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften
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Publication History

Publication Date:
28 March 2008 (online)

Im Rahmen des Verbundforschungsprogramms Rehabilitationswissenschaften der Deutschen Rentenversicherung und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (1998-2006) existierte in jedem der acht regionalen Verbünde ein Methodenzentrum. Die Mitarbeiter sollten die methodische Supervision der in den Verbünden durchgeführten Forschungsprojekte realisieren, methodische Fortbildungen durchführen und darüber hinaus auch eigenständige methodenorientierte Forschung betreiben. Die Mitarbeiter dieser regional verankerten Methodenzentren trafen sich verbundübergreifend zur Abstimmung mindestens zweimal im Jahr. Zweck dieser Arbeitsgruppe (AG) Methoden war zu Beginn der fachliche Austausch (vgl [1]). Später kamen als Aufgaben die Unterstützung bei verbundübergreifenden Projekten zur zentralen Datenauswertung sowie die aktive Teilnahme an den jährlich stattfindenden Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquien hinzu. Bei Letzteren wurde von Mitgliedern der AG Methoden zunächst ein Symposium durchgeführt, in dem durch einzelne Beiträge der Forschungsprozess in der Rehabilitation in allen Phasen nachgezeichnet wurde. Später wurde dann die Veranstaltungsform „Meet The Experts” gewählt. Durch diese Organisationsform war es - neben einer grundlegenden Darstellung forschungsrelevanter Fragestellungen - möglich, in stärkerem Maße einzelne Projekte und Forscher bei Problemen und offenen Fragen im Rahmen des Forschungsprozesses gezielt zu unterstützen. Insgesamt ist aus heutiger Sicht zu konstatieren, dass sich die Veranstaltungen immer einer großen Beliebtheit erfreuten und gut besucht waren.

Nach Ablauf der Verbundförderung haben die Mitglieder der AG Methoden entschieden, einen Antrag auf Weiterexistenz als AG Methoden in der im Jahr 2000 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften e. V. (DGRW) zu stellen. Diesem Antrag wurde auf der Vorstandssitzung im Frühjahr 2005 stattgegeben.

Ende 2006 hat die AG Methoden der DGRW beschlossen, die Nachwuchsförderung im Bereich methodischer Grundlagen und Anwendung durch die Etablierung einer regelmäßig stattfindenden Summerschool zu intensivieren und in einem festen organisatorischen Rahmen zu verankern. Anfang 2007 wurde die Programmplanung abgeschlossen. Das umfassende thematische Spektrum der Summerschool konnte durch die Bereitschaft der Arbeitsgruppen-Mitglieder zur aktiven Mitarbeit realisiert werden.

Auf dem 16. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium vom 26.-28.3.2007 in Berlin wurden Veranstaltungsflyer ausgelegt und um Anmeldung gebeten. Innerhalb von drei Wochen war die Summerschool ausgebucht. Ursprünglich sollten nicht mehr als zehn bis 15 Teilnehmer zugelassen werden, um eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Um die Warteliste jedoch nicht zu stark anwachsen zu lassen, wurden insgesamt 17 Teilnehmer zugelassen.

Das dreitägige Programm (Donnerstag bis Samstagmittag) umfasste Themen wie

die Entwicklung von Forschungsfragestellungen, die Auswahl von Forschungsdesigns, die Auswahl von Assessmentinstrumenten und -strategien, die Auswahl von Untersuchungsstichproben, die Optimierung von Studien in der Planungsphase sowie die einfache und multivariate statistische Datenanalyse.

Neben diesen inhaltlichen Schwerpunkten wurden Struktur und Inhalte der Summerschool durch die spezifischen Probleme und Fragen der TeilnehmerInnen bestimmt. Durch den intensiven Austausch unter den TeilnehmerInnen und mit den Dozenten konnten gezielte Problemlösungen erarbeitet und gemeinsame Forschungsinteressen identifiziert werden. Die Verbesserung der Kommunikation unter den TeilnehmerInnen und der Aufbau inhalts- und problemorientierter Vernetzungen wurde von den TeilnehmerInnen als besonders wertvoll empfunden. Insgesamt ist die 1. Summerschool der AG Methoden als großer Erfolg zu werten. Diese Organisationsform stellt nach Ansicht der Veranstalter und des DGRW-Vorstandes ein wichtiges Instrument dar, um das Ziel einer gut organisierten Nachwuchsförderung im Bereich der Rehabilitation realisieren zu können. Die 2. Summerschool soll dann im September 2008 in Freiburg (Kontakt: Email: markus.wirtz@ph-freiburg.de) stattfinden.

Literatur

  • 1 Wirtz M, Morfeld M, Igl W, Kutschmann M, Leonhart R, Muche R, Schön G. Organisation methodischer Beratung und projektübergreifender Forschungsaktivitäten in multizentrischen Forschungsprogrammen.  Rehabilitation. 2007;  46 ((3)) 145-155

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. Matthias Morfeld

Hochschule Magdeburg-Stendal

Angewandte Humanwissenschaften

Rehabilitationspsychologie

Osterburger Str. 25

39576 Stendal

Email: matthias.morfeld@hs-magdeburg.de

Homepage DGRW:



URL: http://www.dgrwonline.de

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