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DOI: 10.1055/s-2006-927195
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Fehlende somatosensorische Kontrolle und Gleichgewichtsdefizite bei Frauen mit symptomfreier Gelenkhypermobilität[1]
Lack of Somatosensory Control and Balance Deficits in Females with Asymptomatic Joint HypermobilityPublication History
eingereicht: 18.5.2006
angenommen: 19.6.2006
Publication Date:
23 February 2007 (online)


Zusammenfassung
Hintergrund: Das Hypermobilitätssyndrom (HMS) ist eine Abnormität des Bindegewebes, die zu Hypermobilität vieler Gelenke und Arthralgie führt. Frühere Forschungen, die zeigten, dass Personen mit HMS unter propriozeptiven Defiziten leiden, lassen eine damit verbundene Gleichgewichtsdysfunktion vermuten.
Ziel: Die Studie sollte mit dem NeuroCom Balance Master gemessene, zusammengesetzte und somatosensorische Gleichgewichtsleistungen bei Frauen mit und ohne symptomfreie Gelenkhypermobilität vergleichen.
Methode: Mithilfe einer nichtexperimentellen Analyse wurden die Unterschiede zwischen 23 symptomfreien Frauen mit und 41 ohne Gelenkhypermobilität untersucht. Die Diagnose der Hypermobilität erfolgte nach den Kriterien des Hospital del Mar. Zur Beurteilung der Gleichgewichtsleistung (zusammengesetzter Wert und somatosensorische Komponente) führten die Testpersonen den Sensory Organization Test (SOT) durch.
Ergebnisse: Die zusammengesetzten und somatosensorische Gleichgewichtswerte unterschieden sich bei den Frauen mit bzw. ohne Hypermobilität nicht signifikant (p = 0,478 bzw. 0,593). Die Analyse der Teststärke ergab, dass die Zahl der Testpersonen ausreichte, um einen Fehler von Typ II zu vermeiden.
Schlussfolgerung: Zwischen symptomfreien Personen mit bzw. ohne Gelenkhypermobilität bestehen hinsichtlich zusammengesetzter Gleichgewichtswerte bzw. der somatosensorischen Komponente des Gleichgewichts (gemessen mit dem SOT) bestehen keine Unterschiede.
Abstract
Background: Hypermobility Syndrome (HMS) is a connective tissue abnormality resulting in multiple joint hypermobility and arthralgia. Previous research showing that individuals with HMS have proprioceptive deficits suggest potential associated balance dysfunction.
Objective: The current study was conducted to compare composite and somatosensory balance performance, as measured using a NeuroCom Balance Master, in female subjects with and without asymptomatic joint hypermobility.
Methods: The study utilized a non-experimental analysis of differences between 23 asymptomatic subjects with and 41 subjects without joint hypermobility. Hypermobility was assessed using the Hospital del Mar criteria. Subjects performed the Sensory Organization Test (SOT) to assess composite balance performance and the somatosensory component of balance.
Results: Composite and somatosensory balance scores for subjects with and without joint hypermobility were not significantly different (p = 0.478 and 0.593). Power analysis indicated that there were an adequate number of subjects to avoid type II error.
Conclusion: There is no difference in composite balance or the somatosensory component of balance, measured using SOT between asymptomatic subjects with and without joint hypermobility.
Schlüsselwörter
Gelenkhypermobilität - Lockerheit der Gelenke - Haltungsgleichgewicht
Key words
Joint hypermobility - joint laxity - postural balance
1 Die vorliegende Arbeit wurde an der Clarkson University, USA-Potsdam/NY durchgeführt. Für die Forschung wurden keine externen finanziellen Mittel beansprucht.