Rofo 2005; 177(6): 918
DOI: 10.1055/s-2005-870046
Mitteilungen der ÖRG

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Österreichischer Verband für medizinischen Strahlenschutz in Österreich (VMSÖ) feiert 30-jähriges Bestehen

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. Mai 2005 (online)

 
Inhaltsübersicht

    1975 wurde der VMSÖ mit dem Bestreben gegründet, quasi "von Ärzten für Ärzte" die Ausbildung und Unterstützung von Strahlenschutzbeauftragten, die Organisation von einschlägigen Tagungen und die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit anderen, insbesondere deutschsprachigen Gesellschaften mit ähnlichem Zweck zu fördern. Der erste Präsident war K. H. Kärcher (Ordinarius für Strahlentherapie Univ.-Klinik Wien).

    Der VMSÖ fungiert seither als institutionalisierter Partner der österreichischen Radiologie und propagiert einen verantwortungsvollen Umgang mit ionisierenden Strahlen im Rahmen der radiologischen Bildgebung und Therapie, im Dienste unserer Patienten. Dort allerdings, wo z. B. legistische Maßnahmen lediglich zu einer vermehrten bürokratischen Belastung und nicht zu einem gesteigerten Patientennutzen führen würden, erachtet der VMSÖ aufklärende und korrigierende Wortmeldungen ebenfalls als seine ureigenste Aufgabe (z. B. im Rahmen der Begutachtung der Novellen der österreichischen Strahlenschutzgesetzgebung).

    Als beratender Partner der Österreichischen Röntgengesellschaft hat der VMSÖ einen Sitz im erweiterten ÖRG-Präsidium. Die Mitarbeit bei der Erstellung und laufenden Überarbeitung der "Orientierungshilfe Radiologie" ist ein Beispiel für die Zusammenarbeit des VMSÖ mit den wissenschaftlichen und standespolitischen Gremien der österreichischen Radiologie.

    In den letzten 30 Jahren hat sich der Blickwinkel, unter welchem der Strahlenschutz betrachtet wird, wesentlich geändert. Heute steht nicht mehr der Arbeitnehmerschutz, sondern eine ganzheitliche Betrachtung dieses Themas im Vordergrund, unter zunehmender und formalisierter Einbeziehung unserer Patienten. Strahlung muss unter dem Blickwinkel eines kalkulierbaren Risikos, aber auch eines großen Nutzens für die Gesellschaft und hier insbesondere die Medizin gesehen und diskutiert werden. Besonders bei der Einführung neuer Technologien ist diese Diskussion aufs Neue zu führen.

    Nicht zuletzt durch die Neufassung der österreichischen Strahlenschutzgesetzgebung ist es erforderlich geworden, die Expertise im Strahlenschutz dauernd in nachweisbarer Form zu erneuern. Eine gute Gelegenheit dazu gibt zwischen dem 2. und 4. Juni 2005 die 16. Gemeinsame Tagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinischen Strahlenschutz (DGMS) und des Verbandes für Medizinischen Strahlenschutz in Österreich (VMSÖ) in Salzburg. Details über diese Veranstaltung finden Sie Auf der Internetseite des VMSÖ, www.strahlenschutz.org. Der VMSÖ würde sich sehr freuen, möglichst viele interessierte Teilnehmer aus der Praxis der niedergelassenen sowie der Spitalsradiologie in Salzburg begrüßen zu dürfen.

    G. Pärtan, Wien