Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2005; 15(2): 75
DOI: 10.1055/s-2004-834677
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verletzungen der oberen Extremität

State of the Art und RehamanagementInjuries of the Upper ExtremitiesState of the Art and RehamanagementU.  C.  Smolenski1 , E.  Haider2
  • 1Direktor des Instituts für Physiotherapie des Universitätsklinikums Jena
  • 2Vorsitzender der Geschäftsführung der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft
Further Information

Publication History

Publication Date:
08 April 2005 (online)

Verletzungen und Unfallfolgen sind nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für Schmerz, Aktivitätseinschränkungen und Störungen der Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben. Folgerichtig ist die Behandlung Unfallverletzter eine große Herausforderung für die Rehabilitation. Die Verbindung der Stationen der Akutbehandlung und der rehabilitativen Medizin im Verfahren der Genesung der Patienten im Einvernehmen mit den Kostenträgern wurde in der Vergangenheit zu selten dargestellt. Auch in den letzten Jahrgängen dieser Zeitschrift finden sich kaum Artikel zu diesem Themenkomplex. Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns mit ihnen. So haben wir es heute in der internationalen Literatur mit einem anderen Phänomen zu tun. Es werden immer noch viele retrospektive Studien oder Studien mit historischen Kontrollgruppen publiziert. Die statistisch signifikanten Ergebnisse reklamieren dann die jeweiligen Fachgebiete für sich, ohne die Tatsache zu diskutieren, dass es sich dabei um kumulative Effekte handelt und die Grundlagen für die besseren Ergebnisse der Rehabilitation Unfallverletzter auch durch den rasanten Fortschritt in der operativen Technik und Taktik gelegt worden sind. Dazu kommen institutionelle und prozessuale Verbesserungen in dem Zugang zur Rehabilitation und im Rehabilitationsmanagement. Alle diese Faktoren, welche das Endergebnis beeinflussen, müssen getrennt analysiert und mit validen Instrumenten gemessen werden.

Die VBG (Verwaltungs-Berufsgenossenschaft) als gesetzliche Unfallversicherung verfolgt mit ihrem aktiven Reha-Management und dem Ausbau ihrer Rehabilitationsnetzwerke das Ziel, Rehabilitation mit allen geeigneten Mitteln unter bestmöglicher Ausnutzung der ökonomischen Ressourcen zu betreiben. Dabei ist die Einbindung der Traumatologen und der Rehabilitationsmediziner selbstverständlich.

So entstand beim 4. Thüringer VBG-Forum zum Thema: „Verletzungen der oberen Extremität - State of the Art and Rehamanagement” die Idee, die Referenten, führende Unfallchirurgen, Rehamanager und Rehamediziner, aufzufordern, dem gesprochenen Wort das geschriebene folgen zu lassen. Eine Auswahl der Vorträge finden sich in diesem Themenheft wieder. Wir hoffen, dem Leser ein ausgewogenes und interessantes Sonderheft über die operative Versorgung der Verletzungen der oberen Extremität, die Implikationen für die Rehabilitation, die Fortschritte beim Rehamanagement und in der Evaluation des Rehabilitationserfolges bei unfallverletzten Patienten zu präsentieren. Der Dialog zwischen den Beteiligten ist in dieser Zeitschrift eröffnet und weiter zu fördern.

Prof. Dr. U. C. Smolenski
Direktor des Institutes für
Physiotherapie des Universitätsklinikums Jena

Prof. Dr. E. Haider
Vorsitzender der Geschäftsführung
der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft