Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2004; 39(4): 223-228
DOI: 10.1055/s-2004-814361
Die Kontroverse
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Auf volatile Anästhetika kann verzichtet werden - Kontra

Volatile Anaesthetics are Outdated - ContraJ.  Hobbhahn1
  • 1Klinik für Anästhesiologie, Klinikum der Universität Regensburg
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Publication Date:
19 April 2004 (online)

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Volatile Anästhetika sind seit Jahrzehnten eine wesentliche Komponente der Anästhesie, wobei mit der Einführung neuer Substanzen die Nutzen-/Risiko-Relation immer weiter verbessert wurde. Im Folgenden soll - vorrangig im Vergleich zu intravenösen Anästhesieverfahren - dargelegt werden, welche Aspekte heute für den bevorzugten Einsatz volatiler Anästhetika sprechen.

Möglichkeit der inhalativen Einleitung, günstige Pharmakokinetik, Monitoring der alveolären Konzentration, rasche Erholung nach kurz und lang dauernden Narkosen, Bronchialdilatation bei Asthma und COPD, weitgehend stabile Kreislaufregulation, kardioprotektive Effekte bei koronarer Herzkrankheit, verbesserte Oxygenierung kritisch minderperfundierter Gehirnareale, Fehlen von Histaminfreisetzung und IgE-vermittelter Anaphylaxie, uneingeschränkter Einsatz bei Leber- und Nierenerkrankungen, keine Schädigung des Pankreas, Einsparung an Muskelrelaxantien, niedrige Kosten.

Literatur

Prof. Dr. J. Hobbhahn

Klinik für Anästhesiologie · Klinikum der Universität Regensburg

93042 Regensburg

Email: jonny.hobbhahn@klinik.uni-regensburg.de