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DOI: 10.1055/s-2004-814360
Auf volatile Anästhetika kann verzichtet werden - Pro
Volatile Anaesthetics are Outdated - ProPublication History
Publication Date:
19 April 2004 (online)
Einleitung
Die kursorisch gestellte Frage bzgl. der Möglichkeit des Verzichts auf Inhalationsanästhetika bedarf der Präzisierung hinsichtlich der spezifischen Anwendung der Inhalationsanästhetika und ihrer möglichen Alternativen.
Die European Academy of Anaesthesiology hatte vor mehr als 20 Jahren das Thema aufgegriffen und in präzisierter Form diskutiert. Am 6. September 1982 fand in Paris auf der jährlichen wissenschaftlichen Tagung unter der Rubrik „The motion” eine Diskussion statt mit dem Thema: „This house believes that the future of maintenance of general anaesthesia lies with intravenous rather than with inhalational agents”. Moderator dieser Veranstaltung war J. G. Nunn, Oxford, einer der Sprecher für die Inhalationsanästhesie war C. Prys-Roberts, Bristol, und ein Sprecher für die i. v. Anästhesie war H. Stoeckel, Bonn. Das Ergebnis der nachfolgenden Abstimmung des Auditoriums über die Frage war ein knapper Vorsprung für das ‚Lager’ der Inhalationsanästhetikabefürworter. Diese Gruppe hatte sich für die Debatte aber auch Verstärkung aus Übersee geholt, nämlich E. Eger II, San Francisco. Das Ergebnis der Abstimmung fasst erstaunlich gut den Verlauf der folgenden 20 Jahre bis heute zusammen. Fakt ist, dass in ganz Europa und vermutlich weltweit bei der Mehrzahl der Narkosen die Inhalationsanästhetika an deren Aufrechterhaltung beteiligt sind und nur eine Minderheit der Narkosen ausschließlich mit i. v. Anästhetika aufrecht erhalten wird. Das knappe Ergebnis deutet jedoch darauf hin, dass eine Reihe von Teilnehmern mit den i. v. Anästhetika für die Allgemeinanästhesie offensichtlich ein größeres Entwicklungspotenzial sah als für die Inhalationsanästhesie, womit sie insofern Recht behielt, als dass der Anteil der i. v. Narkosen an der Gesamtzahl ständig zugenommen hat.
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Dr. Dr. Univ.-Prof. H. Schwilden
Klinik für Anästhesiologie · Universität Erlangen-Nürnberg ·
Krankenhausstraße 12 · 91054 Erlangen