Aktuelle Urol 2003; 34(6): 360
DOI: 10.1055/s-2003-45465
Referiert und kommentiert

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Miktionstagebücher - Wie verlässlich sind sie?

Ralph Hausmann1
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Dr. Ralph Hausmann

Frankfurt

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Publication Date:
27 October 2003 (online)

 
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Zusammenfassung

Miktionstagebücher sind unverzichtbar, um den Therapieerfolg bei Patienten mit Harninkontinenz zu überprüfen. In einer Untersuchung wurde der Frage nachgegangen, wie verlässlich und valide die Aufzeichnungen bei Männern und Frauen mit hyperaktiver Blase sind.

Die 21 männlichen und 133 weiblichen Studienteilnehmer aus urologischen Kliniken hatten eine Urge- oder eine gemischte Inkontinenz mit der Drang-Symptomatik als Hauptkomponente. Den Patienten wurde ein Einführungs-Video gezeigt, danach erhielten sie eine detaillierte Anleitung durch die Koordinatoren der Studie. So instruiert, füllten sie 2-mal ein 7-Tage-Miktionstagebuch aus, dazwischen lag ein Intervall von mindestens einer Woche (Urology 2003; 61: 802-809).

Die Studienteilnehmer berichteten im Mittel täglich über durchschnittlich 10 Miktionen, über 7 starke Drangepisoden und ein 2-maliges Auftreten einer Urge-Inkontinenz. Die Männer berichteten über eine höhere tägliche Frequenz bei allen Studienendpunkten als die Frauen außer bei der Miktion.

In der statistischen Analyse ergab sich für das Tagebuch eine gute bis exzellente Verlässlichkeit und Validität für die Symptome starker Harndrang, tägliche und nächtliche Miktionen, totale Inkontinenz und Episoden einer Dranginkontinenz. Tagebücher, die nur über einen Zeitraum von 3 bis 4 Tagen ausgefüllt wurden, zeigten in der Analyse eine ähnlich gute Verlässlichkeit.

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Abb. 1 Mit Miktionstagebüchern lässt sich sehr gut überpürfen, ob eine Therapie von älteren Patienten mit Harninkontinez erfolgreich erläuft (Bild: Archiv).

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Dr. Ralph Hausmann

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Abb. 1 Mit Miktionstagebüchern lässt sich sehr gut überpürfen, ob eine Therapie von älteren Patienten mit Harninkontinez erfolgreich erläuft (Bild: Archiv).