Dtsch Med Wochenschr 2003; 128(14): 721
DOI: 10.1055/s-2003-38418
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Von „continuing medical education“ zu „continuing professional development“

From continuing medical education to continuing professional developmentH. Eckel1 , P. C. Scriba1
  • 1Deutscher Senat für ärztliche Fortbildung und Wissenschaftlicher Beirat der Bundesärztekammer
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Prof. Dr. med. H. Eckel

Vorsitzender des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung der Bundesärztekammer

Herbert-Lewin-Straße 1

50931 Köln

Publication History

Publication Date:
03 April 2003 (online)

Table of Contents

    Ärztliche Fortbildung unterliegt enormen dynamischen Entwicklungen. Dies liegt zum einen an der raschen Entwicklung des medizinischen Wissens und ihrer Verfügbarkeit via elektronischer Medien, zum anderen sind die Ansprüche an die Qualität der Patientenversorgung gestiegen.

    Wie kann Kompetenz im Alltag erhalten bleiben? Was kann Fortbildung bewirken? Welche Formen der Fortbildung sind am effektivsten? Wie erkennt der Arzt seinen individuellen Fortbildungsbedarf und welchen Einfluss hat sie schließlich auf die Patientenversorgung?

    Bislang sprach man in der ärztlichen Fortbildung von „Lebenslangem Lernen” (CME - continuing medical education) und verstand darunter fast ausschließlich die Vermittlung und den Erwerb kognitiven Wissens. Doch diese Auffassung befindet sich derzeit in einem deutlichen Wandel, der Wissen, ethische Einstellungen, Patientenorientierung, Management und Qualitätssicherungsaspekte mit einbezieht: Heute ist die Rede von „ärztlicher Kompetenzerhaltung und -entwicklung” (CPD - continuing professional development).

    Was bedeutet dies nun für den ärztlichen Alltag? Fortbildung kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Inhalte einerseits dem subjektiv empfundenen Bedürfnis des Arztes entsprechen, also praxisrelevant sind, und andererseits objektive Wissens- und Handelsdefizite aufgreifen und sie in einen für die Patientenversorgung relevanten Kontext zu setzen vermögen. Instrumente der Qualitätssicherung tragen dazu bei, Problembewusstsein zu wecken. Die kritische Reflexion des eigenen Handelns ermöglicht es dem Arzt, sein subjektives Bedürfnis nach Fortbildung zu formulieren.

    Die Berufsordnung schreibt Fortbildung bekanntlich als eine Pflicht fest.

    Den Forderungen zur Dokumentation der Kompetenzerhaltung wird das freiwillige Fortbildungszertifikat der Ärztekammern gerecht. Es eröffnet dem Arzt darüber hinaus die Möglichkeit, qualifizierte Fortbildungsbemühungen gegenüber seinen Patienten zu dokumentieren.

    Prof. Dr. med. H. Eckel

    Vorsitzender des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung der Bundesärztekammer

    Herbert-Lewin-Straße 1

    50931 Köln

    Prof. Dr. med. H. Eckel

    Vorsitzender des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung der Bundesärztekammer

    Herbert-Lewin-Straße 1

    50931 Köln